Getränkehersteller Oettinger will „auf zu neuen Ufern!“

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Auf zu neuen Ufern! Diese Botschaft geht von der alljährlichen Betriebsversammlung der Oettinger Brauerei Gotha aus, zu der das Familienunternehmen am vergangenen Freitag ins Bürgerhaus von Günthersleben-Wechmar eingeladen hatte.

Bereits unmittelbar vor der Veranstaltung sorgte die Oettinger Brauerei deutschlandweit für Schlagzeilen. Auslöser war die Bekanntgabe, dass das Unternehmen ab sofort alle Oettinger Biere mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ auszeichnet.

Die Oettinger Brauerei ist die erste Brauerei in Deutschland, die dem Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) beigetreten ist und dem Verbraucher mit dem grün-weißen Siegel garantiert, dass bei der Herstellung der ausgezeichneten Produkte keine gentechnisch veränderten Rohstoffe verarbeitet wurden. Dieses Thema stand auch bei der Betriebsversammlung in Günthersleben-Wechmar ganz oben auf der Agenda.

„Wir setzen neue Maßstäbe – auch bei uns selbst“, sagte Dirk Kollmar, geschäftsführender Gesellschafter der Oettinger Brauerei, und spannte somit den Bogen vom Thema „Ohne Gentechnik“ zum zweiten Schwerpunkt „Kommunikation“. Denn basierend auf der Deutschland-Studie, die die Oettinger Brauerei im vergangenen Jahr initiiert hatte, wurde ein neuartiges Kommunikationskonzept für alle vier Standorte des Unternehmens erstellt.

Dieses Konzept verfolgt das Ziel, sowohl die Mitarbeiter als auch den Endverbraucher künftig umfassender zu informieren – vor allem darüber, wofür Oettinger steht. Der erste Schritt auf dem Weg der Umsetzung erfolgte bereits im vergangenen Jahr mit der Einführung der monatlichen Mitarbeiter-Zeitung „FlaschenPost“. Seit vergangener Woche läuft die Info-Kampagne zum Thema „Ohne Gentechnik“. Weitere markante Themen sollen noch im Laufe dieses Jahres folgen.

Das Kommunikationskonzept ist für die Geschäftsführung einer der zentralen Bausteine, um die Marke „Original Oettinger“ zu stärken und einhergehend damit eine Botschaft auszusenden: „Oettinger ist das deutsche Bier.“

„Das wird ein langer und schwieriger Weg, der sehr viel Ausdauer erfordert“, sagte Geschäftsführer Jörg Dierig im Hinblick auf die Herausforderungen, die vor dem Unternehmen stehen. „Nur wenn es uns gemeinsam gelingt, diese Herausforderungen zu meistern, können wir auf Dauer bestehen.“

Denn der deutsche Biermarkt ist weiter hart umkämpft – die seit drei Jahren tobende Preisschlacht hält an. Dennoch konnten am Standort Gotha im vergangenen Jahr insgesamt knapp 2.000.000 Hektoliter Bier, Biermischgetränke und Limonaden hergestellt werden, was einem starken Zuwachs von 125.000 Hektoliter im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser gestiegene Ausstoß ist in erster Linie der dynamischen Entwicklung im Geschäft mit Exportprodukten und Handelsmarken zu verdanken.

Deshalb plant das Unternehmen weitere wegweisende Investitionen am Standort Gotha. Derzeit werden die Vorbereitungen für den Erweiterungsbau des Sudhauses angeschoben, das wesentlich leistungsfähiger und moderner werden soll.

Wie in jedem Jahr stand bei der Betriebsversammlung auch die Auszeichnung langjähriger Mitarbeiter auf dem Programm. Insgesamt 37 Jubilare wurden in diesem Jahr geehrt: Sie alle arbeiten mindestens seit 10 Jahren in der Brauerei Gotha – sechs von ihnen sind bereits seit 40 Jahren hier tätig.