Ohrdruf (kay). Die Kreisoberligafußballer des FSV 06 Ohratal bezwangen dank ihrer bis dato besten Saisonleistung im Spitzenduell vor 200 Zuschauern den Tabellenführer SV 03 Dorndorf klar mit 5:1. Für ein Spitzenspiel (Zweiter gegen Erster) war das Resultat sicher zu hoch, aber auch völlig verdient.
Bereits in der Frühphase der Begegnung hatte Dorndorf die Nase vorn mit dem 0:1 in der 7.Minute. Max Böhnke wurde herrlich in den Lauf gespielt, der dann zur frühen Führung der Gäste traf. Doch dieser Treffer löste bei Ohratal keinerlei Schock aus. Im Gegenteil: die Schützlinge von Trainer Schleicher spielten brillant auf. Schon vier Minuten später glich Kapitän Philipp Kiebert mit einem direkten 30 Meter-Freistoß zum 1:1 Ausgleich aus. Von diesem Spiel hatten sich die Zuschauer viel versprochen. Und sie wurden keinesfalls enttäuscht. Nach Flanke von Hartung vollendete Martin Gutjahr mit einem Kopfball sogar zur Ohrataler Führung (13.). Nach einer viertel Stunde bereits drei Tore, das war ganz nach dem Geschmack der Zuschauer.
Die Hausherren übernahmen immer mehr das Spielgeschehen. Dorndorf blieb nur nach gefährlichen Standards oder hohe Bälle in den Strafraum gefährlich. Aber FSV-Keeper Frankenberger kratzte die Bälle herunter, sodass die Gäste im Anschluss über das gesamte Spiel hinweg unter den Erwartungen blieben. Ohratal dagegen zielstrebig, selbstbewusst, aggressiv und erfolgsorientiert, suchten nach der schnellen Entscheidung. 03-Torwart Tischer parierte erst gegen Gutjahr und dann gegen Jüngling. In der 25.Minute wurde Hartung klar im Strafraum der Dorndorfer gelegt, der Schiedsrichter ließ aber Vorteil laufen, den aber Jüngling nicht nutzen konnte. Im Gegenzug ein weiterer Treffer der Dorndorfer, doch auch hier lag der Schiedsrichter völlig richtig, kein Tor wegen Abseits. Ohratal war dem 3:1 deutlich näher, als die Gäste dem Ausgleich. Nach einem Freistoß scheitete Gutjahr erneut mit einem Kopfball. Wenig später tanzte der an diesem Tage starke Hartung die Gästeabwehr auf der linke Seite aus, doch dessen anschließende Flanke entschärfte der Dorndorfer Keeper. In der 42.Minute dann eine gewisse Vorentscheidung. Nach starkem Solo von Kiebert steckte dieser den Ball auf Gutjahr zum 3:1 durch. Nach dem Wiederbeginn keine Veränderung im Spiel. Ohratal stark und Dorndorf: von denen kam weiter nicht viel. Das hatten sie sich trotz des Fehlens von Ernst (Gelb/Rot-Sperre), Otto und Bischof sicher leichter in Ohrdruf vorgestellt. Aber auch die Ohrataler hatten auf Januszek (verletzt), May (Krankheit) und Meinhart (Urlaub) verzichten müssen.
Die Gastgeber kamen mit dieser Situation unter den Augen des ehemaligen Trainers Jan Thimm, der noch einmal von der Mannschaft verabschiedet wurde, deutlich besser zurecht. Pech hatten Kiebert mit einem 30m Distanzschuss, Sever mit einem direkten Freistoß und auch Baum mit einem 20m Geschoss. Die endgültige Entscheidung in der 57.Minute. Nach gutem Zusammenspiel mit Jüngling war Martin Gutjahr erneut zur Stelle und schraubte hoch zum 4:1. Doch das war es noch nicht. Nach einem Freistoß, durchgesteckt von Sever auf Jüngling, wurde dieser im Strafraum gelegt, Folge klarer Elfmeter. Johannes Sever ließ es sich nicht nehmen, um auf 5:1 zu erhöhen. Nach der Schlusschance von Hartung nach Vorlage von Hill beendete das starke Schiedsrichtergespann um Thomas Sonntag aus Schimberg das Spiel. Ohratal hatte an diesem Tag stark gespielt und hätte ohne zu übertreiben bei noch besserer Chancenauswertung höher gewinnen können. Dorndorf blieb unter den Erwartungen zurück. Kapitän Philipp Kiebert nach dem Spiel: Fünf Tore, das sagt alles über den Spielverlauf. Die Zuschauer honorierten mit Applaus die starke Vorstellung der Ohrataler, die eines ihrer besten Saisonleistungen boten.
Ohratal: Frankenberger, Zick, Blaschczok, Dick, Sever, Baum, Maternowski (78. Hill), Kiebert (70.Kästner), Jüngling, Hartung, Gutjahr (62. Pfannstiel).
Schiedsrichter: Thomas Sonntag (Schimberg), Jürgen Backhaus, Peter Hackethal
Torfolge: 0:1 Max Böhnke (7.), 1:1 Philipp Kiebert (9.), 2:1, 3:1, 4:1 Martin Gutjahr (13, 42., 57), 5:1 Johannes Sever (77.)
