Online-Betrug mit Vorkassse

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Jena. In zwei Fällen von Betrug ermittelt die Jenaer Kriminalpolizei derzeit. Es geht um Anmietungen von Wohnungen und die Vorauszahlung einer Kaution.

Zwei Studenten hatten unabhängig voneinander auf Wohnungsinserate auf verschiedenen Online-Immobilienplattformen reagiert und Interesse an den angebotenen Wohnungen bekundet. Im Falle eines jungen Mannes meldete sich daraufhin ein „Dr. Max Kasel“ aus London, der vorgab, die betreffende Wohnung für seinen Sohn gekauft zu haben als jener in Jena studierte. Nun, da der Sohn sein Studium beendet hat, möchte er die Wohnung vermieten. Die Miete sollte 320 Euro betragen, hinzu kamen 700 Euro Kaution. Der Interessent fertigte daraufhin wie gewünscht eine Kopie seines Personalausweises und sendete sie an „Dr. Kasel“, woraufhin er von einer Immobiliengesellschaft, die jener offenbar beauftragt hatte, aufgefordert wurde in fünf Schritten die Kaution und die erste Miete (1020 Euro) zu überweisen. Dies hat der Jenaer nicht getan und damit richtig gehandelt. Im Internet fand er dann bei Recherchen etliche Warnungen vor besagtem Dr. Kasel, der sich auch mit dem Vornamen Georg im Internet bewegt. Ein Schaden ist dem jungen Mann nicht entstanden, lediglich die Kopie seines Ausweises ist jetzt in den Händen der Betrüger.

Ähnliches widerfuhr einer jungen Frau, nur dass sie zahlte. In ihrem Fall war der Vermieter ein „Christian Kohler“ aus London. 1360 Euro hat sie auf ein Konto nach Großbritannien überwiesen – um wenig später zu erfahren, dass die Auslieferung ihres Schlüssels gestoppt wurde. Auf einmal forderten die Betrüger weitere vier Monatsmieten (1840 Euro) als Vorauszahlung. Die junge Frau entschloss sich nun, das Geschäft rückgängig zu machen und forderte ihr Geld zurück. Allerdings kam ihre e-mail beim ominösen „Christian Kohler“ nicht mehr an, stattdessen erhielt sie die Nachricht, dass dessen e-mail-Account nicht mehr existiert.