Am kommenden Sonntag, 18.1.2015, wird Dr. Gerhard Begrich in der Margarethenkirche Gotha die diesjährige Predigtreihe eröffnen und sich dabei Luthers sogenannten Invokavitpredigten widmen. Durch diese Predigten, für die er seine Schutzhaft auf der Wartburg verließ, gebot er im März 1522 in Wittenberg den eifernden Bilderstürmern Einhalt.
„Mit den Bildern steht es auch so, dass sie nicht notwendig, sondern frei sind.“
(Martin Luther)
Vom 18.1.2015 an werden an vier Sonntagen in der Margarethenkirche die Prediger nach dem Verhältnis der Reformation zum Bild fragen und sodann Gottesbild, Menschenbild und Weltbild der Reformation beleuchten.
18.1.2015 Dr. Gerhard Begrich Bild und Bibel 25.1.2015 Sup. Friedemann Witting Das Gottesbild der Reformation
1.2.2015 Pfarrerin Angela Fuhrmann Das Menschenbild der Reformation
8.2.2015 OKR Michael Lehmann Das Weltbild der Reformation
Hintergrund:
Im Jahr 2015 ist die Reformationsdekade dem Thema „Reformation – Bild und Bibel“ gewidmet. Das Verhältnis der Reformation zum Bild bzw. zu Bildern muss als zwiespältig betrachtet werden: Einerseits stand man mit dem Bilderverbot und im Willen, Gottesdienst und Kirchen von allem Unnötigen zu befreien, deutlich gegen bildliche Darstellungen, zumal gegen deren Anbetung. Andererseits liegt ein Grund für den Erfolg der Reformation im gezielten Einsatz von Bildern als Lehrund Publikationsmedium.
In Gotha wird eine zweiteilige Predigtreihe zum Dekadenthema angeboten:
Im Januar und Februar werden grundsätzliche Fragen der Theologie der Reformation in Predigten beleuchtet.
Im zweiten Teil der Reihe werden an jeweils einem Sonntag im April, Mai und Juni in Zusammenarbeit mit dem Herzoglichen Museum im Rahmen der Cranach-Sonderausstellung auf Schloss Friedenstein drei hervorgehobene Einzel-Motive, die Teil der Ausstellung sind, im Fokus stehen. Die zugrunde liegenden biblischen Zusammenhänge werden Predigttext sein. Landesbischöfin Ilse Junkermann wird
in einem Gottesdienst in der Augustinerkirche am 28. Juni 2015 die Reihe
beschließen.
