„Rentnerparadies? – Vom Umgang mit Alten im Sozialismus“

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Am vergangenen Dienstagabend (13. März 2012) war die DDR-Bürgerrechtlerin und derzeitige Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur des Landes Brandenburg Ulrike Poppe auf Einladung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. sowie der Stiftung Ettersberg zu Gast im Augustinerkloster in Gotha.

Über 25 Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis folgten der Einladung und kamen an diesem Abend ins Augustinerkloster, um mit Ulrike Poppe, aber auch mit Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die den Abend moderierte, über die Frage zu diskutieren, wie sozial die DDR eigentlich wirklich war.

Ulrike Poppe lieferte dabei zunächst einen interessanten Impulsvortrag über die Situation von Rentnerinnen und Rentnern in der DDR. Dabei berichtete sie sehr eindrücklich von ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen in Alten- und Pflegeheimen der DDR.

Immer wieder begegneten ihr damals menschenunwürdige und katastrophale Zustände. Auch insgesamt verwies Ulrike Poppe auf die überaus prekäre Situation einer Mehrzahl von Rentnerinnen und Rentnern in der DDR. Immer wieder wurde an diesem Abend im Augustinerkloster festgestellt, wie eklatant der Widerspruch zwischen dem sozialpolitischem Anspruch den die DDR-Regierung für sich behauptete und der realpolitischen Wirklichkeit war.

Die Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Schön war die Zeit – Nachdenken über das Soziale in der DDR“ zu der auch die gestrige Veranstaltung im Augustinerkloster gehörte, findet am kommenden Dienstag in Weimar ihren Abschluss. Dann wird es um 19:00 Uhr in der ACC Galerie um das Thema „Endstation Torgau? Erziehung in der DDR“ gehen.

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