Restaurierung der Orgel der Schlosskirche auf Schloss Friedenstein ist Leitprojekt 2015

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Seit 18 Jahren gibt es die Stiftung, die Vorbild für viele später gegründete Stiftungen ist, und die 2013 ihr bestes Sammelergebnis an Spenden verzeichnen konnte. War die Kulturstiftung Gotha einst nur eine zinsabwerfende Stiftung aus dem Stiftungskapital der Gothaer Versicherungen, so ist sie seit fünf Jahren die kulturelle Bürgerstiftung Gothas, in die rund 400 Bürger mit weit mehr als 500 Einzelspenden ihr kleines und großes Scherflein dazu beitragen, dass Kunst und Kultur restauriert aber auch neue und zukunftsweisende Projekte verwirklicht werden können.

In Ihrer Sitzung am Freitag, 06.06.2014 haben die Mitglieder der Kulturstiftung Gotha unter anderem die Förderprojekte für das Jahr 2015 beschlossen.

„Wir durften 14 tolle Anträge beraten und ich wünschte mir, dass wir doppelt oder gar dreimal so viel Geld zur Ausschüttung hätten, denn diese Stadt und auch die erstklassigen Projektanträge hätten jeden Cent verdient“ freut sich Volker Doenitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung.

Leitprojekt der Stiftung 2015 wird die Restaurierung der barocken Orgel in der Schlosskirche Gotha. Die Orgel ist im Moment in einem sehr schlechten, nicht mehr bespielbaren Zustand, daher hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bereits im letzten Jahr den Antrag zur Förderung an die Kulturstiftung Gotha gestellt. Dieser konnte in diesem Jahr nun bewilligt werden.

Die Restaurierung hat einen geschätzten Gesamtkostenrahmen von ca. 120 T€ bis 150 T€. Davon wird die Kulturstiftung Gotha 25 T€ tragen, wobei die Gesamtfinanzierung durch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bereits gesichert ist.

Eingeläutet wird dieses Projekt mit einem öffentlichen Konzert am 01.09.2014, welches den Startschuss für die groß angelegte Spendenaktion geben wird. Hintergrund hierbei ist, dass die Orgel vor 25 Jahren beim ersten Friedensgebet gespielt wurde und Kirchenmusikdirektor Uthmar Scheidig musikalisch die Hymnen beider Staaten verschmelzen ließ und so ein einmaliges Symbol zum Aufbruch setzte.

Ganz besonders freut sich der Ehrenbürger der Stadt Gotha, Dr. Edgar Jannott, denn ihm liegt die bezaubernde Schlosskirche mit ihrer Orgel sehr am Herzen, daher wird er anlässlich seines 80. Geburtstages statt Geschenken, um Spenden für die Gothaer Orgel bitten.

Ein weiteres Projekt, ebenfalls im schönen Wahrzeichen der Residenzstadt Gotha, dem Schloss Friedenstein, ist die Restaurierung der Gemälde und Rekonstruktion der Rahmen der Serie Josef Grassi. Dieses Projekt wird mit 8.400,- € unterstützt. Damit hilft die Kulturstiftung bei der Umgestaltung des Westflügels von Schloss Friedenstein. Dort sollen die prachtvollen, klassizistischen Wohnappartements wieder historisch hergerichtet werden, für welche Herzog Emil August von Sachsen-Gotha-Altenburg die Gemälde beim Maler Josef Grassi in Auftrag gegeben hat.

Auch den Erwerb des originalen Bechstein-Flügels für das Kunstforum Gotha unterstützt die Kulturstiftung mit 5 T€. Der Flügel ist in einem sehr guten Zustand und erklang bereits zur Eröffnung des Kunstforums mit der Ausstellung der bedeutenden Künstlerin Milein Cosman.

Ebenso liegt die Herstellung von Publikationen den Mitgliedern der Kulturstiftung Gotha sehr am Herzen, so sprach sich Dr. Roland Krischke engagiert für die Unterstützung zweier Publikationen der Historischen Kommission für Thüringen aus – „ein Anstoß der wissenschaftlichen Diskussion, welcher in der heutigen Zeit von Gotha ausgeht, ist sehr wichtig“, so Krischke.

2.500,- € wollen die Mitglieder zur Herstellung einer Publikation über den bedeutenden Gothaer Humanisten Mutianus Rufus aufwenden sowie 1.000,- € für die Publikation „Schack Hermann Ewald und die Philosophie Kants“.

Im letzten Jahr wurde die Aufstellung und Aufarbeitung des Epitaphs in der Einfahrt des Lucas-Cranach-Hauses von der Kulturstiftung Gotha finanziert. Nun wird es von vielen neugierigen Gothaern und Besuchern der Stadt bestaunt. Leider gibt es noch keine Informationstafel, denn die vielen Informationen zu diesem Epitaph passen nicht auf eine Tafel üblichen Formats. Daher hat die Stadt bei der Kulturstiftung auch hierfür Hilfe beantragt. Die Mitglieder waren sich schnell einig, dass das Projekt des vergangenen Jahres ohne Erklärung wenig Sinn macht und entschieden sich, auch dieses Projekt unter einigen Bedingungen mit 1.400,- € zu unterstützen.

„Es sind die kleinen Projekte, die den Reiz der Kulturlandschaft Gothas ausmachen und die Vielfalt Gothas wieder aufleben lassen – überall dort, wo unsere Stiftung wichtige Beiträge leistet“ so Stiftungsvorsitzender Knut Kreuch.

Wer Gothaer Kunst, Kultur und Geschichte erhalten will, kann dies mit einer Spende an die Kulturstiftung Gotha auf folgendes Konto tun:

Kulturstiftung Gotha
BIC HELADEF1GTH
IBAN DE26 820 520 20 0750 013 729
Kreissparkasse Gotha

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