Rockets zu Gast in der Arena der Gladiators

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Die beste Revanche ist es, sich selbst zu verbessern! Getreu diesem Motto nehmen die Oettinger Rockets am Samstag das Auswärtsspiel beim starken Liga-Neuling Gladiators Trier in Angriff.

Denn nachdem den Gothaer im November beim ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der „Blauen Hölle“ eine ärgerliche Niederlage kassierten (67:76), wollen sie es im zweiten Anlauf selbstredend besser machen als im Hinspiel. Auch deshalb begibt sich das Team bereits morgen auf die knapp 400 Kilometer lange Reise nach Trier.

Dass den Rockets dort die nächste schwere Aufgabe bevorsteht, verdeutlicht nicht zuletzt der Blick auf die Bilanzen beider Kontrahenten, die vor allem im Jahr 2016 verblüffend viele Parallelen aufweisen. Sowohl Trier als auch Gotha haben vier der letzten fünf Partien gewonnen: und zwar jeweils gegen die finke baskets aus Paderborn, die Bayer Giants Leverkusen und die NINERS Chemnitz. Ihre einzige Niederlage im neuen Jahr verbuchten beiden Teams hingegen beim Tabellenzweiten RASTA Vechta – übrigens fast auf den Punkt genau mit dem identischen Ergebnis.

Ungeachtet dessen steht fest: Die Gladiators zählen aktuell zu den heimstärksten Mannschaften der Liga. Seit der Weihnachtspause haben sie in der Arena Trier alle vier Spiele gewonnen und somit ihre Ambitionen im Kampf um die Playoff-Plätze eindrucksvoll untermauert. Darin spiegelt sich auch wider, dass Triers Mannschaft noch besser geworden ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unter anderem wurde kurz vor Weihnachten der US-Amerikaner Kwadzo Ahelegbe für den Backcourt verpflichtet. Zudem kehrte vor zwei Wochen Point Guard Simon Schmitz ins Team zurück, der einst bei medi Bayreuth bereits BBL-Luft schnupperte.

Zwar behielt Trier bis dato vor heimischer Kulisse in acht von elf Partien die Oberhand, doch die größte Aussagekraft über die Stärken der Gladiators besitzen ausgerechnet zwei der drei Heimniederlagen. Schließlich kamen die beiden Top-Teams Science City Jena (70:72) und RASTA Vechta (75:78) in Trier jeweils an den Rand einer Niederlage und über Zittersiege nicht hinaus.

Mit imposanten Leistungen wie diesen setzt das Team aus Rheinland-Pfalz die große Basketball-Tradition der TBB Trier fort, die 25 Jahre in der höchsten deutschen Liga mitmischte, bevor der Club in der vergangenen Saison in existenzielle Turbulenzen geriet. Auch deshalb sagte Triers Head Coach Marco van den Berg nach dem Sieg im Hinspiel in Gotha: „Das ist ein wichtiger Tag für uns: Trier braucht in erster Linie wieder Hoffnung. Die Pleite in der vergangenen Saison hat so hart reingehauen in die Basketball-Kultur in der Region. Dieser Sieg gibt uns Aufwind und zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind!“

All das bestätigt Rockets-Coach Chris Ensminger vor allem in dem, was er bereits vor dem ersten Kräftemessen betonte: „Die Gladiators sind viel stärker, als es das Tabellenbild widerspiegelt: Sie haben eine starke Mannschaft, die eine gute Entwicklung genommen hat, um den Einzug in die Playoffs kämpft und schon für einige Überraschungen gesorgt hat – auch bei uns. Deshalb wird es für uns am Samstag mehr denn je darauf ankommen, dass wir konzentriert und konstant spielen. Eine große Rolle spielt dabei, dass wir auch mental dazu bereit sind, auswärts die gleiche Energie aufs Parkett zu bringen wie in der ,Blauen Hölle’!“