Science City spielt in Paderborn

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Ein Sieg, drei Niederlagen, der Start von Science City in die neue ProA-Saison hätte sicher etwas  erfolgreicher ausfallen können. Wenn diese Bilanz eins verdeutlicht, dann den Fakt, dass die Liga in dieser Saison ausgeglichener ist als ein Yoga-Lehrer. Somit gibt es keinen triftiger Grund die Pferde scheu zu machen oder in Panik zu verfallen.

Am Samstagabend gastiert das Team von Trainer Georg Eichler bei den finke baskets in Paderborn, startet um 19.30 Uhr im Sportzentrum Maspernplatz am Schützenweg in den 5.Spieltag der ProA. Apropos Schützen, Neuzugang Garrett Sim hat seinen Jet Lag nach dem beschwerlichen Flug aus Portland überwunden und so vertraut Georg Eichler nach dem überzeugendem  Einstand gegen Chemnitz auch in Paderborn auf die Qualitäten des treffsicheren 22-Jährigen aus Oregon.

„Garrett ist ein schlauer Spieler mit einer sehr schnellen Auffassungsgabe. Er war nach seiner Ankunft noch ziemlich müde, kommt aber zusehends besser mit seinem neuen Tagesrhythmus klar. Gegen Chemnitz hat er ja bereits andeuten können, welches Potential in ihm steckt. Deshalb sind wir guter Hoffnung, dass er uns am Samstag in Paderborn helfen wird“, so Eichler zur Personalie Sim. Fast schon gebetsmühlenartig beschwört Eichler seine Jungs, über die Verteidigung den Erfolg zu suchen.

„Nur wenn wir in der Defensive aggressiv und intensiv arbeiten, werden wir konstant Erfolg haben können. Paderborn gehört auch in dieser Saison zu den offensiv stärksten Teams der Liga. Unsere Defense im Derby war ein Schritt in die richtige Richtung. Diesen Weg müssen wir jetzt weitergehen“, sagt Eichler mit Blick auf das bevorstehende Duell.

Die Gastgeber sind kurz vor Saisonstart nur mit Mühe und Not in die Liga gerutscht, dürfen sich beim ortsansässigen Möbelriesen bedanken, dass man den Gang zum Insolvenzverwalter vermeiden konnte. So stand vor Trainer Thomas Glasauer die knifflige Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen.

Durchaus mit Erfolg, wie die bisherigen zwei Heimsiege gegen Gotha (76:74) und die Cuxhaven BasCats (80:67) belegen. Lediglich in fremden Hallen, hier kassierten die Westfalen zwei Niederlagen in Chemnitz (71:88) und Kirchheim (115:119 n.V.) krümelt derzeit noch etwas Sand durch das Paderborner Getriebe. Statistisch vom Ex-Jenaer Michael Jost (20,3 Pkt. Im Schnitt) angeführt, befindet sich der Rest des Kaders noch in der Findungsphase.

Der Rest des  Teams, dass sich zuletzt vor allem in eigener Halle durch Kampfgeist und Einsatz auszeichnete, besteht aus einem Mix junger und größtenteils unbekannter Akteure. Dieser Fakt sollte die Thüringer jedoch nicht verleiten, den ostwestfälischen Gastgeber zu unterschätzen. Schließlich hat mit Gotha bereits das andere Team des Freistaates in Paderborn Feder lassen müssen.