Tagesdienst, aktuelle Redakteurin: Conni Winkler

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Guten Tag liebe Leser,

der Frühling ruft mittlerweile ganz laut ‚Ja ich will!‘, die Frühblüher zeigen sich von der schönsten Seite und erwachen voller Energie und Schönheit.

Da liegt der Gedanke nahe, ich würde auch gerne erwachen, energiegeladen und vor Schönheit strotzend durch den Tag gehen. Aber leider ist eher das Gegenteil der Fall. Müde schleppe ich mich morgens aus dem Bett und der Blick in den Spiegel verheißt nichts Gutes oder gar Schönes. Warum also nicht mal einem der verlockenden Frühjahrs-Wellness-Angebote folgen?

Bewaffnet mit Bademantel, Bikini, Badeschlappen und Handtuch machte ich mich auf in eine nahe gelegene Therme. Ich stellte mir vor, wie ich ganz entspannt dahinglitt im erfrischenden Nass, danach zwei, drei  Saunagänge zur Stoffwechselaktivierung und Pfirsichhaut gratis. Als ich in Entspannungserwartung das Bad betrat, bemerkte ich, dass die meisten Badegäste sich splitterfasernackt im Wasser tummelten. Leichtes Entsetzen breitete sich bei mir aus. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Nacktheit. In einer schummrig beleuchteten Sauna ist ja der Anblick aller Alters- und Konfektionsgrößen noch zu ertragen. Aber es wirkt sehr befremdlich, wenn plötzlich ein gut bestückter, nackter Mann einen Handstand im Wasser macht und nur seine untere Körperhälfte aus dem Wasser ragt. Will ich das sehen? Eher nicht.

Schwimmen gehen fiel für mich aus. Blieb noch die Sauna und das war gut. Hier fand ich Erholung und Erfrischung. Gut getan hat es. Entspannt war es nicht. FKK in unserer beleibten Wohlstandsgesellschaft ist nicht gerade schön anzusehen. Daher wird Nacktbaden wohl nicht zu meinen geliebten Freizeitaktivitäten werden.

H&H Makler