Mit der Tariferhöhung beim Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) zum 1. Januar 2017 verändern sich auch die Fahrpreise für den öffentlichen Nahverkehr in Jena. Dieser Entscheidung des Verbundbeirates des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) stimmten die Gremien im Aufsichtsrat der Stadtwerke Jena am Dienstag, 28. Juni 2016, zu.
Davon ausgenommen sind die Einzelfahrkarten zu einem Preis von 2 Euro, die Kinder-Einzelfahrkarten mit 1,50 Euro sowie die Hund-/Fahrradkarte zum Preis von 1,50 Euro. Alle weiteren Fahrpreise steigen. So erhöht sich beispielsweise das Abo Plus in Jena von 49,80 Euro auf 51,90 Euro. Das Abo Mobil65, das verbundweit gilt, wird von 55 Euro auf 58 Euro angehoben. Auf die Partnerkarte wird weiterhin ein Rabatt von 50 Prozent gewährt.
In den letzten Jahren ist die Summe der Betriebs- und Investitionsausgaben des Jenaer Nahverkehrs kontinuierlich gestiegen und hat sich, wie bei allen Verkehrsunternehmen in Thüringen, auf konstant hohem Niveau verfestigt. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem gestiegene Ausgaben im Bereich Personal und Instandhaltung. Deutlich höhere Aufwendungen müssen die Verkehrsunternehmen zudem derzeit aufbringen, um dem sich verändernden Informationsverhalten der Fahrgäste durch neue Auskunftssysteme (z. B. Echt-Zeit-Anzeigen und notwendige Hintergrundsysteme) gerecht zu werden.
Zusätzlich wird der Jenaer Nahverkehr im Jahr 2016 sowie in den Folgejahren stark durch die zunächst um 0,8 Millionen Euro reduzierten freiwilligen Finanzhilfen für den Straßengebundenen Personennahverkehr (StPNV) des Freistaates Thüringen belastet.
Die VMT-Tarifmaßnahmen in den Vorjahren konnten die jährlichen Kostensteigerungen nur teilweise kompensieren. Aktivitäten der Nahverkehrsgesellschaft zu einem verstärkten Anwerben von Abo-Kunden sowie die allgemeine Steigerung der Nachfrage konnten diese Kostensteigerungen nur mildern.
Der Jenaer Nahverkehr erwartet in den kommenden Jahren weitere Kostensteigerungen und weniger zur Verfügung stehende Finanzmittel, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind. Um dies zumindest teilweise abzufedern, ist eine Anhebung des VMT-Tarifes notwendig.
