Uni Jena lädt zur „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ ein

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Das Schreiben ist eine einsame Tätigkeit. Ob Seminararbeit, wissenschaftliche Studie oder Projektantrag – wer komplexe Zusammenhänge zu Papier oder in eine Datei bringen will, braucht Ruhe und Konzentration. Also arbeiten Studierende oder Wissenschaftler beim Schreiben in der Regel allein. Doch das ist für viele von ihnen ein Problem: Allein auf sich gestellt, ohne die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, Rat einzuholen oder sich einfach über eine Durststrecke hinweg zu motivieren, kommen sie mit der Schreibarbeit nicht recht voran.

 

Das ist bei der „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ ganz anders. Am 3. März ab 18 Uhr lädt das Schreibzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) ein. Im Hörsaal 9 und verschiedenen Seminarräumen finden Studierende genügend Raum, um in Ruhe – und doch gemeinsam – zu arbeiten. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Studierende aus ihrer Vereinzelung zu holen“, sagt Dr. Peter Braun, der Leiter des Schreibzentrums. Schließlich, so seine Erfahrung, möchte jeder Schreibende auch über sein Schreiben reden. „Diese Möglichkeit wollen wir mit der Schreibnacht bieten und so Motivation und Lust am Schreiben vermitteln.“

 

Ein breitgefächertes Rahmenprogramm mit einer Vielzahl von Workshops vermittelt den Schreibenden zusätzlich nützliche Tipps zu allen Aspekten des wissenschaftlichen Schreibens: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) informieren über Recherchemöglichkeiten und stehen zu persönlichen Beratungsgesprächen bereit. Eine Mitarbeiterin der psychosozialen Beratungsstelle des Studentenwerks Thüringen verrät, wie sich motiviert schreiben lässt und das Team des Schreibzentrums führt in verschiedene Bereiche des wissenschaftlichen Schreibens ein. Während der ganzen Nacht stehen den Studierenden Schreibtutorinnen und -tutoren zur Seite. Für die Stärkung zwischendurch ist eine Kaffee- und Vitaminbar geöffnet – und wer bis zum Morgengrauen durchhält, wird mit einem Sektfrühstück belohnt.

 

Die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ ist eine bundesweite Aktion von Schreibzentren an deutschen Universitäten. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena beteiligt sich bereits zum fünften Mal daran. „Das Format hat sich sehr bewährt und wird hier sehr gut angenommen“, weiß Peter Braun, „viele erleben diese Nacht als wahren Schub für ihre Arbeit.“ In den vergangenen Jahren haben jeweils etwa 150 Schreibende das Angebot in Jena genutzt.

 

Weitere Hinweise und das detaillierte Rahmenprogramm sind zu finden unter: www.schreibenlernen.uni-jena.de. Wer teilnehmen möchte, muss sich bis 1. März per E-Mail an schreibenlernen@uni-jena.de anmelden.

 

 

 

(Beitragsbild: Endlich geschafft: Das eigene Schreibprojekt zum erfolgreichen Abschluss zu bringen, dabei unterstützt das Schreibzentrum der Uni Jena  Studierende während der „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ am 3. März 2016. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU).