Walsmann: Kindereiche Familien benachteiligt

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Nachbesserungsbedarf sieht CDU-Stadträtin Marion Walsmann bei der neuen Gebührenordnung für die Erfurter Musikschule. Diese wurde im Zuge der Haushaltsplanung geändert mit dem Ergebnis deutlich höherer Gebühren sowie weniger Vergünstigungen für kinderreiche Familien und für Begabte. Seitens der betroffenen Eltern wird bereits Protest eingelegt. Die neuen Regelungen werden als unfair und benachteiligend empfunden.

Eine Geschwisterregelung (z.B. preisliche Staffelungen) für kinderreiche Familien ist in der Neuregelung im Gegensatz zur bisherigen Regelungen (bis zu fünf Kinder und bis zu 50 Prozent Erlass) nur noch begrenzt (nur bis zu vier Kinder und nur bis zu 30 Prozent Erlass) vorgesehen. Durch die enormen Kosten können dadurch bestimmte Angebote nicht mehr wahrgenommen werden.

Rechenbeispiel für eine Familie mit sechs Kindern:

Für das zu Ende gehende Schuljahr (2014/15) sind 1.271,92 Euro für alle Kinder zu bezahlen (4 Musikschulkinder, davon 2x Förderunterricht 45 Minuten, 1 x 45 Minuten Einzelunterricht, 1 x Ensemblestunde). Für das neue Schuljahr (2015/16) wären mit der neuen Regelung für dieselben Kinder und dieselben Unterrichtsformen 1.944 Euro pro Jahr bezahlen. Dies ist ein enormes Plus von 672 Euro pro Schuljahr.

Walsmann richtet sich vor diesem Hintergrund mit einer Anfrage direkt an den Oberbürgermeister, die in der Septembersitzung des Stadtrates Klärung finden soll. Sie betonte dabei den hohen Stellenwert musikalischer Erziehung und Bildung von Kindern – auch für Erfurt als kulturreiche und familienfreundliche Stadt. Dabei dürfe niemand über den Tellerrand fallen. Sie hinterfragt daher, wie kinderreiche Familien und besonders talentierte Musikschüler auch weiterhin unterstützt und gefördert werden können. Die CDU-Stadträtin erklärte dazu abschließend: „Kindereiche Familien werden in Erfurt nach der neuen Gebührenordnung der Musikschule schlichtweg benachteiligt. Dies wird von der Verwaltung und von Rot-Rot-Grün offenbar in Kauf genommen. Eine rasche Nachbesserung ist hier dringend von Nöten.“

H&H Makler