Waltershausen: Tenneberger Vollmondnacht mit Strömkarlen

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Guten Morgen, allerseits,
so schnell ist der Februar verflogen. Nach dem gelungenen Auftakt des Tenneberger Veranstaltungsjahres 2014, möchte ich heute auf den März hinweisen und zugleich mitteilen, dass die Frauentagsfeier inzwischen gänzlich ausgebucht ist. Hingegen gibt es für die 61. Tenneberger Vollmondnacht noch freie Plätze, die Sie bitte per Mail oder telefonisch unter 03622 69170 oder 03622 401616 jeweils mittwochs bis sonntags reservieren lassen. Erste Reservierungen sind bereits eingegangen.

Mögen wieder viele zu Vollmond in unser Schloss ‚strömen’.

Am 16.3., zur 61. Tenneberger Vollmondnacht erleben wir Strömkarlen ab 18.34 Uhr und das für gerade mal 12 €,  wobei Schwerbeschädigte, Arbeitslose, Kinder und Studenten nur 10 € zu zahlen brauchen.

Am 20.3. wird Frau Zerbst über die Türmer von Waltershausen referieren.

Einen schönen Märzbeginn
wünscht Ihnen Ihr Thomas Reinecke

SONGS FROM THE NORTH
SKANDINAVISCHE LIEDER
STRÖMKARLEN (DEUTSCHLAND | SCHWEDEN) www.stroemkarlen.de

CHRISTINA LUTTER Violine | Flöte | Gesang
STEFAN JOHANSSON Gitarre | Gesang
GUIDO RICHARTS Kontrabass | Bodhrán | Gesang

„Strömkarlen“ ist der Name eines raffinierten Wassergeists, der in den Flüssen Schwedens wohnen soll und mit den verzaubernden Klängen seiner Fiddle unvorsichtige Wanderer in die sie verschlingenden Fluten lockt.

In ähnlicher Weise (jedoch mit wesentlich ungefährlicheren Folgen) zieht das gleichnamige schwedisch-deutsche Trio sein Publikum in den Bann: Mit Fiddle, Flöte, Gitarre, Kontrabass und Bohdrán, vor allem aber mit ihren gefühlvollen Stimmen, verzaubern die Musiker ihre andächtig lauschenden Zuhörer.

Bekannt geworden ist das Trio mit seinen stimmigen Interpretationen
alter schwedischer, keltischer & skandinavischer Lieder & Tänze.
Wie sie dies tun ist schlicht im Auftreten, ergreifend jedoch in der Wirkung. Ohne jede Künstlichkeit, dafür mit überzeugender musikalischer Ehrlichkeit & ansteckender, offenherziger Freundlichkeit. Die Arrangements ihrer Lieder halten sie bewusst schlank, so dass die Schönheit der Melodien umso stärker zur Geltung kommt.
Und da alle drei Musiker auch als Interpreten überzeugen, wechseln im Konzert nicht nur die Solostimmen – manches der Lieder erstrahlt gar in dreistimmigem Satzgesang.
Der schwedische „Strömkarlen“ hätte mit Sicherheit viel Freude an
diesen Musikern.

CHRISTINA LUTTER stammt aus Thüringen, Geige und Flöte spielt sie bereits seit ihrem 6. Lebensjahr. Seitdem hat sie ihr authentisches Fiddle- & Whistle-Spiel zu beeindruckender Virtuosität entwickelt und ist regelmäßig auf verschiedenen Folk-Bühnen zu erleben. STRÖMKARLEN gründete sie gemeinsam mit

STEFAN JOHANSSON, der aus Nordschweden stammt, seit einigen Jahren jedoch in Dresden lebt. Bekannt ist der Musiker, der auch in Solokonzerten überzeugt, für sein prägendes Gitarrenspiel und sein warmes Timbre, mit dem er der Gruppe ihren unverwechselbaren Klang und eine besondere ausstrahlung gibt.

GUIDO RICHARTS ist der Dritte im Bunde, geboren in Aachen, ebenfalls seit einigen Jahren in Dresden lebend, ein gefühlvoller Kontrabassist und Sänger, der mit lebendiger Spielweise und leicht rauchiger Stimme den Gruppenklang perfekt erweitert.

Die Musik von Strömkarlen bedient sich aus dem Reichhaltigen Fundus traditioneller und populärer Lieder und Melodien aus Nord- und Nordwest-Europa, wobei bisher hauptsächlich Material aus Schweden und Irland Verwendung findet.
Die Arrangements sind oft bewusst sparsam und schlicht gehalten und stellen den Gesang in den Vordergrund: Die recht unterschiedlichen Stimm-Charaktere der drei Sänger zeigen sich Solo mit ihren Eigenheiten, um an anderer Stelle wunderbar mehrstimmig miteinander zu harmonieren. Auch der Einsatz der Instrumente (Geige, Gitarre, Kontrabass, Bodhrán, Tin Whistle) reicht vom einsamen Säuseln bis zum vielschichtigen Tutti, das aufgrund des breiten, obertonreichen Klangspektrums für ein akustisches Trio überraschend satt und kraftvoll ausfällt.

Neben getragenen, ausgesprochen balladesken Songs entstehen auch meditativ bis treibend rhythmisierte Versionen, in denen gern die archaische Wirkung von Bordun und Ostinati genutzt wird, was live stellenweise durch den dezenten Einsatz eines Loop-Samplers umgesetzt wird. Ganz automatisch orientiert man sich dabei auch an den
(Hör-)Erfahrungen und Kenntnissen aus Rock, Pop, Jazz und anderen Musiktraditionen, ohne jedoch diese Genres vordergründig zu bedienen.

Die atmosphärische Energie dieser Musik ist unaufdringlich, nie plakativ, sondern im Idealfall Sog-artig wie die Kraft eines Flusses. So werden die schicksalhaften, bisweilen düsteren Geschichten mal getragener, mal dichter erzählt, und selbst in ihren gefälligsten Momenten bleiben die Weisen durchdrungen von einer gewissen Melancholie und der Sehnsucht nach der Weite und Ursprünglichkeit der Landschaften, aus denen sie Stammen.

Das unspektakuläre, fast zurückhaltende Auftreten des Trios stellt die Wirkung der Musik in den Vordergrund, wobei die Musiker ganz natürlich den Kontakt zum Publikum herstellen und mit unaufgesetztem Humor die Schwere mancher besungenen Themen charmant aufzulockern wissen.