Weithin einzigartige Einrichtung feiert Geburtstag am Standort

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Auf das 20-jährige Bestehen der Regenbogenschule am heutigen Standort in der Gothaer von-Zach-Straße blickt die Schulgemeinde in dieser Woche zurück. Am Mittwoch, 28. Januar, wird das Jubiläum mit einem großen Fest würdig begangen. „Die Geschichte der Regenbogenschule ist eine Erfolgsgeschichte“, würdigt der Zweite Beigeordnete und Sozialdezernent Thomas Fröhlich den Werdegang der Einrichtung, und fügt hinzu: „und zwar eine, die es wert ist, erzählt zu werden.“ Die Schule in Trägerschaft des Landkreises Gotha besuchen derzeit 108 Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung. „Im Gegensatz zu anderen Schulträgern haben wir uns stets der Verantwortung für die Kinder mit Handicap gestellt und die Einrichtung nicht an freie Träger abgegeben“, so Fröhlich. Im Gegenteil: Der Landkreis habe in der Vergangenheit erhebliche finanzielle und organisatorische Anstrengungen unternommen, um in der Regenbogenschule behinderten Kindern ein adäquates Bildungsangebot unterbreiten zu können. Aktuell betreuen 46 Lehrer und sonderpädagogische Fachkräfte die Kinder und Jugendlichen in der von-Zach-Straße, bilanziert Schulleiterin Susanne Vogel den Personalschlüssel. Hinzu kommen 13 Integrationshelfer sowie jeweils eine fest angestellte Krankenschwester und eine Hauswirtschafterin. Für die Beförderung der Kinder in die Einrichtung und wieder zurück nach Hause hat der Landkreis Beförderungsunternehmen gewonnen, die dieser Aufgabe mit großer Verantwortung und Sensibilität nachkommen.

Seit 2009 alle Schüler an einem Standort vereint

Die Anfänge der heutigen Regenbogenschule finden sich im Jahr 1990. Damals war die Einrichtung in der Klostermühle Schnepfenthal und einem Gothaer Kindergarten untergebracht. 1994 folgte dann der Umzug in die Kreisstadt: Der Landkreis Gotha hatte zwei Jahre zuvor das als Kinderkombination bezeichnete Gebäudeensemble in der von-Zach-Straße von der Stadt Gotha übernommen, es im Wert von sieben Millionen D-Mark modernisiert und den neuen Erfordernissen angepasst. Infolge steigender Schülerzahlen konnten über lange Jahre nicht alle Regenbogenschüler an einem Ort beisammen sein. Von 2002 bis 2009 unterhielt die Regenbogenschule eine Außenstelle in der Schönen Allee; zusätzlich waren zwei Wohnungen im Stadtgebiet angemietet worden. Abhilfe schaffte erst der 2009 fertig gestellte Erweiterungsbau am Standort von-Zach-Straße. Für rund 2,4 Mio. fand im Anbau der als Aula nutzbare Sportraum seinen Platz, ebenso wie die Verwaltungsräume der Schulleitung, ein Speiseraum mit Ausgabeküche sowie drei neue komplexe Einheiten für den Unterricht. Diese Einheiten bestehen aus je einem Klassen- und Gruppenraum mit angeschlossenem Sanitärbereich sowie einem Abstellraum. Die Räume im Altbau, in denen bislang die Schulleitung untergebracht war, wurden zu zwei dieser Klasseneinheiten umgestaltet. „Die Entscheidung des Kreistags, in dieses Förderzentrum zu investieren und somit auch den Schwächsten unter unseren Schülerinnen und Schülern vernünftige Lernbedingungen zu bieten, war wegweisend und richtig“, ordnet Bildungsdezernent Fröhlich die erhebliche Investition ein.

Die hervorragende Raumsituation und die gute materielle Ausstattung verschaffen den Pädagogen den Freiraum, den sie für die Arbeit mit den anvertrauten Kindern und Jugendlichen benötigen. Als eigenverantwortliche Schule haben sich Lehrer und Eltern individuelle Ziele gesetzt und passende Konzepte für den Schulalltag entwickelt. Die oberste Prämisse lautet: handelnd die Welt begreifen und die jungen Menschen auf ein möglichst selbstständiges Leben vorzubereiten. Große Unterstützung finden die Lehrer und Betreuer im Lebenshilfe e. V., aber auch bei Schulpartnerschaften, wie sie zur Ekhof-Regelschule bestehen, oder bei Bildungspartnern wie der FöBi oder dem Bodelschwingh-Hof Mechterstädt, die den Regenbogen¬schülern Praktika und berufliche Orientierung bieten.
„Die Regenbogenschule ist in ihrer heutigen Ausrichtung eine Perle in unserer Schullandschaft. Personell, materiell und inhaltlich gut aufgestellt und in der Region vernetzt kann sie den nächsten Jubiläen in Trägerschaft des Landkreises bereits heute entgegensehen“, so Thomas Fröhlich abschließend.

H&H Makler