Die Agenturen für Arbeit unterstützen Weiterbildung von Beschäftigten in den Betrieben. Dazu wurde mit Unterstützung des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitsgeberverbände Ende 2017 eine Broschüre veröffentlicht, worin erfolgreiche Beispiele für Weiterbildung gezeigt und Details des Programms WeGebAu erläutert werden.

Die alternierenden Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Gotha, Julia Langhammer und Jörg Priese, erläutern: „Unsere Arbeitswelt ändert sich ständig. Weiterbildung während der Beschäftigung ist eine Herausforderung. Aber bei guter Kooperation zwischen Arbeitgebern, Beschäftigten und Bundesagentur sind Erfolge möglich. Die notwendigen Mittel stehen bereit. Die in der Broschüre vorgestellten Beispiele aus verschiedenen Bereichen sollen andere Beschäftigte und Betriebe ermutigen, ebenfalls Weiterbildung zu wagen.“

Das Programm richtet sich vor allem an Menschen mit geringer Qualifikation. Die Arbeitslosenstatistiken zeigen, dass Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung deutlich besser vor Arbeitslosigkeit geschützt sind als Menschen, die keine Berufsausbildung haben. „Qualifizierung erhält die individuelle Beschäftigungsfähigkeit, denn: je höher die Qualifikation, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden. Eine höhere Qualifikation ist zudem Voraussetzung, um auch ein höheres Einkommen zu erzielen“, sagen die Vorsitzenden.

Hier setzt das WeGebAU-Programm der Bundesagentur für Arbeit an. WeGebAU steht für „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“. Mit dem Programm können Aus- und Weiterbildungen im Rahmen bestehender Arbeitsverhältnisse gefördert werden. Die Zielgruppe des Programms sind geringqualifizierte Beschäftigte und Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen. Auch Geflüchtete können von diesem Programm profitieren. Gefördert werden Personen, die von ihren Arbeitgebern für die Dauer einer Qualifizierung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts freigestellt werden. Dem Arbeitgeber kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Arbeitsentgeltzuschuss gewährt werden. Frau Langhammer und Herr Priese ergänzten: „Die konjunkturelle Lage ist gut, die Wirtschaft benötigt Fachkräfte und die Finanzierung durch die Agenturen ist gesichert. Dieses Geld unterstützt interessierte Beschäftigte bei der beruflichen Weiterbildung und bei abschlussbezogenen Weiterbildungen. So profitieren alle gleichermaßen: Arbeitnehmer ohne verwertbaren Abschluss und Unternehmen, die auf Fachkräfte angewiesen sind.“

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