Das nächste Gothaer Bibliotheksgespräch findet anlässlich des Launchs der digitalen Ausstellung „Der Orient in Gotha“ statt. Hierzu lädt die Forschungsbibliothek Gotha Interessierte herzlich am Mittwoch, den 25. Juni 2025 um 18.15 Uhr in das Herzog-Ernst-Kabinett der Forschungsbibliothek Gotha ein. Das ist einer Pressemeldung der Forschungsbibliothek Gotha zu entnehmen.
Als Dr. Ben-Tovs Gesprächspartner fungiert Dr. Feras Krimsti, wissenschaftlicher Referent und Kurator der Ausstellung. Die digitale Ausstellung knüpfe an die gleichnamige Präsenzausstellung des Vorjahres an. Im Rahmen des Bibliotheksgesprächs werden auch kurze Einblicke in Ausstellungsinhalte gegeben.
Das Studium des Orients in Gotha wurde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert von Gelehrten geprägt, die auf unterschiedlichen Gebieten tätig waren. Zu diesen Gebieten gehörten die Theologie, das Studium von Sprachen wie Arabisch, die Äthiopistik, die islamische Numismatik, die Geografie, Astronomie und Ethnografie. Einige dieser Disziplinen, wie etwa die Äthiopistik oder die islamische Numismatik, wurden in Gotha sogar begründet. Die Gelehrten wirkten dabei, anders als an anderen Zentren der Orient-Studien, nicht an einer universitären Einrichtung, sondern im Umfeld des Gothaer Hofs und häufig mit der Unterstützung der Herzöge. Ihre Bemühungen waren geprägt von den jeweiligen historischen Kontexten: Im 17. Jahrhundert interessierte man sich für den Islam im Zeitalter der „Türkengefahr“, Äthiopien rückte später vor dem Hintergrund militärischer, wirtschaftlicher und missionarischer Ambitionen des Gothaer Hofs ins Zentrum des Interesses und während der Aufklärung lag ein Fokus auf der Welterschließung durch Reisen.
Diesen und weiteren Themen werde das Bibliotheksgespräch mit dem Historiker PD Dr. Asaph Ben-Tov (Universität Hamburg) gewidmet. Als Experte auf dem Gebiet der Frühen Neuzeit forscht er zu orientalischen Studien im deutschsprachigen Raum.
In Anschluss des Gesprächs lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. zu einem kleinen Empfang ein. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten die Organisatoren Besucherinnen und Besucher um eine Voranmeldung bis zum 23. Juni 2025 unter veranstaltungen.fb@uni-erfurt.de.
Die Forschungsbibliothek Gotha freue sich auf ein belebtes Publikum.