Gotha (red, 6. Februar). Noch nie habe man so schnell seinen Haushalt geprüft und genehmigt, lobte Gothas OB Kreuch jüngst das Landratsamt. Bereits am 1. Februar sei dessen Bestätigung eingegangen.
Kreuch hob hervor, dass der jüngste der Haushalt mit dem größten Volumen sei: im Verwaltungshaushalt stehen demnach 82 Mio. Euro und im Vermögenshaushalt 27 Mio. Euro zur Verfügung.
Zudem seien Verpflichtungsermächtigungen über 34 Mio. Euro genehmigt, mit denen man Großprojekte angehen werde.
Der OB machte allerdings auch deutlich, dass die immensen Summen nur durch die Zuweisungen des Freistaates („Ohne Landesmittel könnte die Stadt Gotha nicht existieren.“) und die pünktlichen Steuerzahlungen der Gothaer Bevölkerung – die immerhin 20. Mio. Euro ausmachen – zusammenkamen.
Dass die Stadt Gotha gut haushalte, wollte Kreuch damit belegt sehen, dass die Pro-Kopf-Verschuldung hier derzeit 442 Euro betrage „und damit mehr als 200 Euro unterm Thüringer Durchschnitt“ liege (Anm. der Red.: 664 Euro Stand Ende 2020).
Mit dem Haushalt 2022 würden wie in den Vorjahren vielfältige Zuschüsse für Gothaer Vereine und Institutionen bereitgestellt, Mittel zur Unterhaltung von Schulen, Kindergärten und Grünpflege freigegeben und neue Investitionsvorhaben in Angriff genommen sowie die begonnenen Maßnahmen weitergeführt. Beispielsweise soll der „Stadtpark West – Arnoldigarten“ umgestaltet, die Sanierung des „Volkspark-Stadion Gotha“ vorangetrieben sowie der Radwegausbau weitergeführt werden. Darüber hinaus sollen auch verschiedene Straßensanierungen vorankommen.
Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern unverändert
Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern wurden nicht geändert und blieben somit für Unternehmen und Bürger stabil.
Mit der Veröffentlichung der Satzung im „Rathaus-Kurier“ der Stadt Gotha am 17. Februar 2022 werde die vorläufige Haushaltsführung beendet und es könnten neue Maßnahmen und Investitionen starten.
