„Mein Freund, der Baum, ist tot…“

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Abgestorbene Buche auf dem Kranberg (Juni 2020). Archivfoto: „Oscar am Freitag"-TV

Gotha (red/dg, 10. November). Der Stadtwald Gotha hat sich stark verändert. Infolge der Dürresommer sind über 80 % der Buchen, Eschen, Ahorne und Ulmen abgestorben oder haben sehr stark an Vitalität verloren. Der Baumbestand ist nachhaltig geschädigt. Vor allem die Muschelkalkstandorte fördern die schnelle Austrocknung, weil das Wasserdefizit in in tieferen Bodenschichten enorm ist. Dieser Umstand wird auch vermehrt dazu führen, dass weitere Bäume absterben.

Um solch Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, plant die Stadt Gotha einen klimagerechten Waldumbau im Stadtwald. Dabei werden Baumarten, die weniger trockenheitsverträglich sind, durch resistentere Gehölze ersetzt. Diese notwendige Anpassung des Artenspektrums an das zu erwartende bzw. projizierte sommertrockene Klima wird forciert.

Historische Alleen, Baumreihen und Einzelbäume werden dabei speziell im „Stadtpark West – Arnoldigarten“ nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten ergänzt bzw. erneuert. Dies stellt auch eine enorme finanzielle Herausforderung dar, weshalb die Stadtverwaltung Gotha einen Antrag auf Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gestellt hat.

Für den Waldumbau müssen etwa 100 abgestorbene und stark geschädigten Bäume entfernt werden. Sie wurden vom städtischen Gartenamt und dem Forstamt Finsterbergen im Stadtwald gekennzeichnet.

Mit der Rodung dieser Bäume beginnt ab Ende November ein Forstunternehmen. In Abhängigkeit der Witterungsverhältnisse sollen diese Arbeiten Mitte Dezember beendet sein. Danach wird das Astholzes abgelagert sowie der Boden für die Neuanpflanzungen vorbereitet.

Geplant ist – abhängig davon, ob es Fördermittel gibt –,  im „Stadtpark West – Arnoldigarten“ die erste Etappe des Waldumbaus bis Ende des ersten Quartals 2025 abzuschließen.

H&H Makler

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