Umfangreiche Sanierung der Wasserkunst abgeschlossen – Gotha als BUGA 2021–Außenstandort vorbereitet

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Foto: Stefan Christian/Wikimedia/CC BY-SA 4.0

Oberbürgermeister Knut Kreuch hat heute laut Angaben der Stadtverwaltung die seit Juni 2019 sanierte Anlage der Wasserkunst am Schlossberg wiedereröffnet, die eines von drei Projekten des BUGA 2021 – Außenstandortes Gotha verkörpert. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Residenzstadt strahlt zwischen Schloss Friedenstein und historischem Rathaus damit wieder in neuem Glanz. In die Maßnahme hat die Stadt Gotha insgesamt 338.800 Euro investiert.

Die Gothaer Wasserkunst wurde nach dem Vorbild der Kasseler Wilhelmshöhe sowie nach einer Idee und Planung von Hugo Mairich 1895, in einer Bauzeit von nur sechs Monaten, auf dem Standort der zuvor abgerissenen Bergmühle errichtet. Seither lockt die etwa 100 Meter lange Wasserspiel- und Brunnenanlage mit Wasserspeichern und Springbrunnen viele Besucher in die Gothaer Innenstadt. Das Wasser des 1369 erbauten Leinakanals ergießt sich vom ersten Maiwochenende bis zur Winterfestmachung jeden Tag zwischen 8 und 20 Uhr über die Kaskaden.

Die Wasserkunst wurde einst durch ein Pumpwerk im Lucas-Cranach-Haus mit Wasser versorgt. Es wurde mit seiner Turbinenanlage aus dem Entstehungsjahr der Wasserkunst in den Jahren 1987/1988 restauriert. Danach wurde eine erste Rekonstruktion der Wasserkunst im Jahr 1995 mit Mitteln der Landes Thüringen, der Stadt Gotha und der Gothaer Versicherung in Höhe von 3,2 Millionen DM abgeschlossen. Heute ist die historische Pumpe der Wasserkunst nicht mehr im Regelbetrieb eingesetzt, sie wurde 1999 durch eine elektrische Pumpe ersetzt. Das historische Pumpwerk kann im Rahmen von Führungen unter dem Lucas-Cranach-Haus besichtigt werden.

Seit Juni 2019 wurde die Wasserkunst nun in zwei Jahresscheiben erneut umfangreich saniert. Nach Planungen von Dr. Heike Kirsten vom Ingenieurbüro für Steinsanierung und Denkmalpflege aus Erfurt, hat die Denkmalpflege Mühlhausen Huschenbeth GmbH & Co. KG aus Mühlhausen die gesamte Anlage in die Kur genommen.

Der erste Bauabschnitt erfolgte im Jahr 2019 von Juni bis November und umfasste die Arbeiten im unteren Teil mit dem mittleren Brunnenbecken mit Balustrade und Stützmauern, das untere Brunnenbecken mit Rückwand und Mauern und dem Sockel der unteren Zaunanlage. Der zweite Bauabschnitt beinhaltete die Arbeiten an der oberen Wasserkunst mit oberen Brunnen und Balustrade sowie Stützmauern, Seitenbrunnen und Kaskade einschließlich des unteren abschließenden Brunnenbeckens und dem Sockel der oberen Zaunanlage. Im Wesentlichen umfassten diese die Reinigung und partielle Entsalzung der Steine, die Fugensanierung, Steinergänzungen und Steinvierungen, Reparaturen der Beckenböden und -wände und den Anstrich der Zaunanlage. Des Weiteren konnten im Zuge der Maßnahme die Wasserspeier aus Zinkguss der unteren Wasserkunst, die Gedenktafel aus Eisenguss mit vergoldeten Inschriften und die Brunnenplastiken aus Bronze restauriert bzw. konserviert werden. Diese Arbeiten wurden vom Metallrestaurator, Prof. Bernhard Mai, ausgeführt.

Das Garten-, Park- und Friedhofsamt und der Bauhof der Stadtverwaltung haben die Pflanz- und Rasenflächen der Wasserkunst instandgesetzt. Das Pflanzsubstrat wurde komplett ausgetauscht, Beeteinfassungen neu gesetzt, alte Rasenflächen vertikutiert, mit Rasentragschicht angedeckt und neuer Rasen ausgesät.

Im unteren Bereich der Wasserkunst, kann das Ergebnis dieser Arbeiten bereits bestaunt werden. Die Rasen- und Pflanzflächen des oberen Bereiches wurden nach Beendigung der steinrestauratorischen Arbeiten ebenfalls instandgesetzt. Jetzt muss der Rasen nur noch wachsen. Im Herbst werden die Pflanzflächen für das Frühjahr vorbereitet und zahlreiche Blumenzwiebeln gesteckt.

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