Bei einer Begehung mit dem Oberbürgermeister Knut Kreuch berichten Gartenamt und Landschaftsarchitekten über den finalen Plan zur Umgestaltung des Arnoldigartens im Rahmen einer klimabeeinflussten Zukunft und der Wiederherstellung denkmalgeschützter Gebiete.
Im Bereich rund um den Berggarten Gotha und den Lüderitzbrunnen werden Besucherinnen und Besucher in den nächsten Wochen einige Veränderungen vorfinden. Seit dem achten Januar laufen dort Fällungen, Rodungen und Beschneidungen. Diese ersten Maßnahmen sind Teil der Instandsetzung, Restaurierung und Pflege des Gartendenkmals „Stadtpark West – Arnoldigarten“.
„Rund 30 Bäume werden entfernt, um verschiedene historische Bereiche wieder freizulegen. Dazu zählen die Terrassen hinter der Gaststätte, der Lüderitzbrunnen und der Weg zwischen diesem und dem Goldfischteich“, merkt Ulrich Boock, Freier Garten- und Landschaftsarchitekt an. Insgesamt umfasst die Aktion zur klimagerechten Anpassung des Parks eine Fläche von 36 Hektar.
Auf den bepflanzten Terrassen sollen die Wege erneuert und deren Ebenen in einen Zustand gebracht werden, sodass sie vom Eingang des Berggartens aus zu erkennen sind. Zudem sehen Herr Boock und Vertreter des Gartenamts eine Bepflanzung von Haselnuss- und anderen kleinen Sträuchern vor, wie sie zu Zeiten Arnoldis auf diesen Terrassen existiert haben sollen. Die Pflege und Restaurierung von Gedenksteinen ist laut Boock hierbei nicht unerheblich.
Der Weg zwischen Berggaststätte und Lüderitzbrunnen wird als Allee weiter ausgebaut und in Teilen saniert. Für den Brunnen selbst gelten stärkere Maßnahmen. Entfernt werden die Zypressen, damit die Grundmauer zurück- und vollständig neu aufgebaut werden kann. Boock führt aus, „dass nach Archivdaten die Mauer einst Säulen trug. Diese werden wieder hergestellt. Außerdem schaden die Baumwurzeln dem Mauerwerk“. An der rückseitigen Mauer seien nur leichte Sanierungsarbeiten vorzunehmen. Zwischen der Quelle und dem Brunnen planen der Landschaftsarchitekt und das Gartenamt den Einbau eine Zisterne zur Wasserspeicherung.
Um den Goldfischteich wird ein historischer Weg zum Brunnen wieder hergestellt. Anhand von Ausgrabungen wären Fragmente zutage gekommen. Auch der Zulauf vom Brunnen in den Teich soll saniert werden.
Unterstützung erhalte die Maßnahme durch ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. „Um an die Gelder aus dem Projekt ‚Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel‘ zu gelangen, mussten wir 2022 unsere Idee einreichen. Nach eingehender Prüfung wurde unserem Plan für die Aufbereitung des Arnoldigartens zugestimmt“, erklärt Claudia Heß, Leiterin des Gartenamts. Die Projektskizzen zur Umgestaltung setzten sich aus Archivunterlagen und Dokumenten aus Privatbeständen zusammen. (sm)