Zwei Brände und eine schwerverletzte Person

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Foto: Brandschutzamt Gotha

Gotha (red/ar, 3. Januar). Gestern gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr Gotha zum wiederholten Male wegen eines Gebäudebrands in die Parkstraße alarmiert.

Vor Ort erwies sich, dass das Dach eines bisher noch nicht so stark von den vorangegangenen Bränden betroffenen Gebäudeteils bereits auf etwa 20 Quadratmeter durchgebrannt war. Wie bei den anderen Feuern der letzten Monate gestalteten sich auch hier wieder die Löscharbeiten wegen der Materialzusammensetzung der Dacheindeckung schwierig, zudem war hier ebenfalls flächendeckend eine Photovoltaikanlage installiert.

Das betroffene Gebäude befindet sich direkt hinter dem auf der Freifläche aktuell aufgebauten Zirkus in einem Abstand von etwa 50 Metern. In Abwägung aller Umstände und nach einer gezielten Lageerkundung im Inneren des Gebäudes, bei der ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch jemand im Gebäude befindet, wurde durch die Einsatzleitung der Feuerwehr entschieden, das gesamte Dach kontrolliert durchbrennen zu lassen. Zum Schutz der Umgebung und hier insbesondere zum Schutz des Zirkus und dessen Tiere, wurden während dieser Maßnahme mehrere Schutzrohre in Stellung gebracht, sodass keine Gefahr für eine weitere Ausbreitung bestand.

Auf ein Amtshilfeersuchen hin unterstützte auch bei diesem Einsatz das Technische Hilfswerk der Ortsverbände Gotha und Erfurt wiederholt mit schwerem Räum- und Bergegerät sowie mit Beleuchtungstechnik und 17 THW-Helfern.

Neben der Berufsfeuerwehr waren die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Gotha-Boilstädt, -Sundhausen und -Uelleben sowie die Führungsunterstützung und die Fachgruppe Nachschub der Feuerwehr Gotha und der Führungskraftwagen mit Drohne, der Gerätewagen Atemschutz und der Führungsdienst des Landkreises Gotha mit insgesamt 44 Kräften vor Ort im Einsatz, der für alle Einsatzkräfte gegen 1.45 Uhr heute morgen beendet war. Im Anschluss musste dann noch die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt werden.

Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Gotha-Stadtmitte und -Siebleben übernahmen derweil und über die gesamte Dauer mit 19 Einsatzkräften die Einsatzbereitschaft für das Stadtgebiet. Seitens des Rettungsdienstes wurde eine Brandabsicherung gestellt und die Polizei übernahm die Absicherung der Einsatzstelle. Bei diesem Einsatz wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Zu den Hintergründen des Brandes ermittelt nun die Polizei.

Weiterer Brand heute früh
Heute kurz nach 4 Uhr ging dann ein weiterer Brandalarm bei der Feuerwehr Gotha ein.

Durch die Rettungsleitstelle wurde ein von mehreren Anrufern bestätigter Lager-hallenbrand in der Gayerstraße in Gotha gemeldet, bei dem sich eine Person schwere Brandverletzungen zugezogen haben sollte, so die Meldung auf Anfahrt zur Einsatzstelle.

Nach einem anfangs etwas undurchsichtigen Lagebild vor Ort bestätigte sich dies aber dann entsprechend der Alarmmeldung. Die gemeldete Lagerhalle stellte sich aber als ein in der Größe recht überschaubarer Abstellraum dar, in dem einige Gefahrstoffe, wie z. B. eine Progangasflasche gelagert waren.

Die schwer verletzte Person befand sich bereits im Freien und konnte vom Rettungsdienst zunächst an der Einsatzstelle erstversorgt werden, bevor sie per Hubschrauber in eine Spezialklinik zur Weiterbehandlung geflogen wurde.

Seitens der Feuerwehr wurde unverzüglich ein Innengriff unter schwerem Atemschutz eingeleitet, der einen schnellen Löscherfolg erzielte. Dabei wurde auch die Gasflasche gefunden und ins Freie gebracht, zudem konnte eine Ausbreitung auf das weitere Lagergut verhindert werden.

Neben der Berufsfeuerwehr waren alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Gotha bis etwa 5.30 Uhr mit insgesamt 34 Kräften vor Ort im Einsatz.

Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die nun zu den Hintergründen ermittelt.

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