Füße sind am UKJ in den besten Händen

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Jena (ukj/tak). Im Laufe des Lebens treten bei etwa 30 Prozent der Diabetiker (Typ 1 und Typ 2) Nervenveränderungen an den Füßen auf. Die bedeutendsten Folgen diabetesbedingter Fußprobleme sind Geschwüre und Amputationen. „Dies ist für die betroffenen Patienten mit einer eingeschränkten Lebensqualität und erhöhten Sterblichkeit verbunden“ sagt Spezialistin Dr. med. Gudrun Eidner, Diabetologin und Angiologin der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Die Betreuung der Patienten in zertifizierten Einrichtungen durch ein multidisziplinäres Team aus Diabetologen, Gefäßmedizinern, Chirurgen, Diabetesberatern, Schuhmachern und Podologen senkt die Häufigkeit für Amputationen bei den Patienten deutlich. Eine erneute Zertifizierung als stationäre und ambulante Fußbehandlungseinrichtung hat jetzt die endokrinologische Station „Paul Langerhans“ und die Poliklinik der Klinik für Innere Medizin III am UKJ mit der Spezialsprechstunde für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom erhalten. Ausgezeichnet wurde die Betreuungseinheit durch die zuständige Fachgesellschaft, die Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) für weitere drei Jahre.

Beim UKJ erfolgt diese Zertifizierung seit über zehn  Jahren. „Sie setzt den Nachweis der Einhaltung vorgegebener Standards bei der Patientenbehandlung voraus“, sagt Professor Dr. Ulrich Müller, Leiter des Bereichs Endokrinologie/Diabetologie der Klinik für Innere Medizin III am UKJ. So werden beispielsweise die Ausstattung, das Personal, die Prozessstandards und die Dokumentation überprüft. Auch die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen ist ein wichtiger Bestandteil und wird bei der Rezertifizierung erfragt. „Wir müssen ferner Nachuntersuchungen von Patienten nach sechs Monaten nachweisen, um die Ergebnisqualität der Patientenbehandlung zu dokumentieren“, beschreibt Professor Müller.

In der Spezialsprechstunde für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom des UKJ wurden im Jahr 2016 regelmäßig 180 Menschen mit Diabetes bedingten Fußproblemen behandelt, stationär wurden in diesem Jahr 110 Patienten zum Teil auch mehrfach betreut. Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom haben eine weit fortgeschrittene Erkrankung, die häufig mit Nieren- und Herzkreislauferkrankungen verbunden ist, deshalb ist zusätzlich die enge Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen erforderlich.

Regelmäßige interdisziplinäre Visiten bei den Patienten auf der endokrinologischen Station „Paul Langerhans“ und ambulante Fallbesprechungen garantieren eine leitliniengerechte und fachübergreifende Behandlung der Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom im UKJ. „Diese Behandlungsqualität ist für Patienten am Universitätsklinikum Jena durch die erneute Zertifizierung als Fußbehandlungseinrichtung der DDG nachweislich gesichert“, sagt Professor Dr. Ulrich Müller.

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