Göttinger Veilchen am Sonntagabend zu Gast in der Jenaer Sparkassen-Arena

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Die gute Nachricht zuerst: In der Jenaer BBL-Historie hat Science City noch nie gegen die BG Göttingen verloren und auch während gemeinsamer, legendärer Zweitliga-Zeiten färbten sich die beiden Pluspunkte gegen die Veilchen deutlich häufiger in orange-blau-weiß statt in Lila. Die Ostthüringer empfangen den Konkurrenten aus Niedersachsen am Sonntagabend ab 18.00 Uhr in der Jenaer Sparkassen-Arena, wollen ihren vorgezogenen Basketball-Frühling um mindestens eine weitere Woche verlängern.

Nach dem 74:73-Sensationssieg am Mittwochabend bei ALBA Berlin in der Mercedes-Benz-Arena dürfen Jenas Erstliga-Riesen durchaus mit breiter Brust auflaufen, sollten dabei aber weder ihren Fokus noch den Respekt mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderung verlieren.

Mit strammen neun Siegen und 18 Punkten rangieren die Saalestädter derzeit in der Tabelle der easyCredit BBL auf einem – für einen Aufsteiger – hervorragenden 10. Platz, halten mittlerweile sogar Anschluss zu den Playoff-Plätzen. Einer dieser bisher erkämpften Jenaer Erfolge datiert vom 17. Dezember 2016, als Science City in der Göttinger Lokhalle mit 82:76 gewann und einen großen Schritt in die sichere Mittelfeldzone machen konnten. Während Scharfschütze Julius Jenkins in eiskalter Manier und wurfgewaltiger Kooperation mit Immanuel McElroy und Wayne Bernard während des Hinspiels keine Freunde kannte, mit stolzen 11 von 18 Dreiern die Reusen der Niedersachsen zerschossen und den Grundstein für den verdienten Jenaer Sieg legen konnte, darf man auf die Antwort der Veilchen gespannt sein.

Das Team des niederländischen Trainers Johan Roijakkers lauert mit sieben Siegen und 14 Zählern unmittelbar hinter Science City, wird sich am heutigen Sonntag für die Pleite im Hinspiel revanchieren wollen. Offensiv vertrauen die Veilchen primär auf ihre gefährliche, dreiköpfige Flügelzange bestehend aus Alex Ruoff, Scott Eatherton und Benas Veikalas. Das treffsichere Trio ist für knapp die Hälfte aller im Schnitt 81,23 Göttinger Punkte verantwortlich.

Die Stärken der Niedersachsen jedoch nur auf diese drei Akteure zu reduzieren wäre der völlig falsche Ansatz. So verfügt der Kader der Niedersachsen auch auf allen weiteren Positionen über genügend Qualität und Erfahrung. Von Aufbauspieler Jesse Sanders angeführt, sind auch Darius Carter, Deutschland-Veteran Adam Waleskowski, Auswahlspieler Mathis Mönninghoff oder der Ex-Weißenfelser Malte Schwarz jederzeit in der Lage, dem Spiel der BG einen für den Gegner unangenehmen Stempel aufzudrücken.

Ungeachtet der Göttinger Qualitäten darf sich Science City Jena – optimistisch in die Zukunft blickend – auf das Duell mit den Gästen freuen. Nicht nur die auch heute noch Gänsehaut verbreitenden Erinnerungen an den siegreichen Dreier von Garrett Sim im entscheidenden Playoff-Viertelfinale 2013 oder Dorenzo Hudsons Distanzwurf mit der Schlusssirene zum Jenaer 100:97-Sieg im darauf folgenden Spieljahr, auch die jüngere sportliche Vergangenheit zauberten Jenas Basketball-Fans mehr als einmal ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht.

Zur rechten Zeit hat sich auch das Lazarett der Saalestädter wieder deutlicher gelichtet. Bis auf den an einer Knöchelverletzung laborierenden Center-Brocken Kenny Frease kehrten in den zurückliegenden Tagen alle Akteure von kleinen und größeren Blessuren, Erkältungen oder grippalen Infekten in die Trainingswoche zurück. So wächst die Hoffnung, dass Science City Jena im Aufeinandertreffen mit der BG Göttingen endlich wieder mal mit dem kompletten Kader antreten kann. Doch ganz unabhängig ob mit voller Kapelle oder erneut personell gehandicapt, im bevorstehenden Heimspiel sind neben den Spielern und Trainern natürlich auch die stimmgewaltigen Stimmbänder sowie Hände der Fans gefordert.

H&H Makler

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