Thüringer Wälder haben zahlreiche Funktionen

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Wälder haben vielfältige Funktionen, alle von großer Bedeutung – Klimaschutz und Biodiversität dürfen diese Multifunktionalität nicht zur Zweifunktionalität herabsetzen. Foto: Ralf Sikorski
H&H Makler

Erfurt (red/hs, 15. November). Die heimischen Wälder haben vielfältige Aufgaben. Sie sollen das Klima schützen, die Biodiversität sichern, Menschen und Sachwerte vor Naturgefahren bewahren. Zudem liefern sie den Roh-, Bau- und Werkstoff Holz, gewähren Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten und liefern nebenbei Sauerstoff. Wälder produzieren sauberes Wasser und schlucken zivilisationsbedingten Staub und Lärm.

So unglaublich das klingt, der Wald kann das alles nahezu gleichzeitig – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Um diese abzusichern, spricht der Gesetzgeber von der Erhaltung der Multifunktionalität der Wälder.

Die Gewichtung der einzelnen Funktionalitäten kann für konkrete Waldbestände durchaus unterschiedlich sein und sich sogar im Zeitlauf verändern.

Stets ist ein sorgfältiges Austarieren der Ansprüche von Gesellschaft und Lobbygruppen auf der einen Seite und den Rechten des Waldeigentümers auf der anderen Seite erforderlich.

Nachhaltige, naturnahe Waldwirtschaft als Basis von Multifunktionalität
„Das Thüringer Waldgesetz gibt den Weg vor: Auf Grundlage einer nachhaltigen, naturnahen Waldbewirtschaftung werden die Ziele in Bezug auf die Schutz-, Wohlfahrts- und sonstigen Nutzfunktionen festgeschrieben und damit die Multifunktionalität der heimischen Wälder gesichert“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung hat eine über 300-jährige forstliche Tradition – seit dieser Zeit wird nur soviel Holz aus dem Wald entnommen, wie langfristig wieder nachwächst. „Nachhaltige, naturnahe Waldwirtschaft, wie sie im Freistaat umgesetzt wird, fördert z. B. die Verjüngung im Wald, schafft Lebensräume für viele Arten, schafft ein Waldwegenetz für Erholung und Sport und schützt den Wald“, so Gebhardt weiter.

Im Freistaat besteht der gesetzliche Auftrag, die nachhaltige Holzproduktion und deren Verwertung zu fördern. „Die Wahrnehmung von Holz als CO2-Speicher und somit klimaschützender Roh-, Bau- und Werkstoff des 21. Jahrhunderts entwickelt sich positiv, sowohl in der Politik wie auch beim Verbraucher. Speziell das Bauen mit Holz liegt voll im Trend“, stellt Gebhardt abschließend fest.

Nicht nur, dass die Natur und vor allem das Klima von einer stärkeren Nutzung unseres heimischen Holzes profitiert. Die ThüringerForst- und Holzwirtschaft sichert über 40.000 Arbeitsplätze, schafft Steuereinnahmen für den Staat und erbringt mit zwei Milliarden Euro Branchenumsatz Wohlstand, vor allem im strukturschwachen ländlichen Raum.

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