Gotha (red/bs, 23. Oktober). Der art der stadt e. V. werde im nächsten Jahr ein Finanzproblem haben und suche daher Unterstützerinnen und Unterstützer, sagte Vereinsmitglied Daniela Rockstuhl.
Die Zeiten für Kultur seien nicht gut: „Um unsere Arbeit so weiterführen zu können, wie wir es bis jetzt tun, brauchen wir im nächsten Jahr noch mindestens 50.000 Euro Eigenmittel“, so die Projektleiterin.
Neben Inflation, Energie- und Coronakrise müsse der art der stadt aufgrund einer auslaufenden Förderung auch mit weniger festen Mitarbeitenden und deutlich weniger Geld auskommen.
Die Arbeit des Vereins sei generationenübergreifend. Von Kindern über Erwachsene bis Senioren fänden alle dort Möglichkeiten für kreatives Arbeiten. Kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit zum Teil jahrelanger Erfahrung ermöglichten Aufführungen, theaterpädagogische Arbeit oder das reibungslose Funktionieren der Technik vor, auf und hinter der Bühne.
„Am Anfang, also vor mehr als 25 Jahren, haben wir komplett ehrenamtlich gearbeitet“, erzählt Daniela Rockstuhl. Doch mit dem Wachsen des Vereins wurde vieles professionell. „Heute sind wir eigentlich ein Mehrspartenhaus mit vier bis sechs Eigenproduktionen im Jahr und vielen Gastspielen“, so die Projektleiterin. Dazu kämen Workshops aus den Bereichen Kunst, Grafik und Theater.
Werbemittel, Internetseite und natürlich die Verwaltung würden selbst erledigt – und brauchten Kompetenz.
„Die Coronapause hat auch bei uns vieles verändert“, erklärte die Theaterpädagogin Sonja Kessner.:„Wir suchen dringend wieder Begeisterte, die Lust haben, gemeinsam diesen Ort zu beleben.“ So könne man selbst auf der Bühne stehen oder lieber dahinter, um sich um Kostüme, Technik oder die Medien zu kümmern. „Wir bieten Menschen jeden Alters viele Möglichkeiten, sich sinnvoll und in einer kreativen Gemeinschaft ehrenamtlich zu betätigen.“
Natürlich könne man auch einfach die Aufführungen oder die Kurse beim art der stadt e. V. besuchen: „Wir wären gerne bei jeder Aufführung ausverkauft“, sagt Daniela Rockstuhl.
Doch neben allem Engagement brauche es schlicht und einfach auch Euros. „Wir benötigen Kies für unser Fundament“, und beim Verein meint man das ganz umgangssprachlich ernst. „Ohne zusätzliche Finanzierungen werden wir wichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im nächsten Jahr nicht halten können“, vermutet Sonja Kessner.
„Deshalb suchen wir dringen Menschen, die uns finanziell unterstützen.“ Wie groß oder klein die Spende ist, sei gleich. Die Summe vieler kleiner Beträge wäre dann wieder groß und würde das Überleben sichern.
Beim art der stadt e. V. sind die Sorgen sehr ernst. Welch wichtigen Beitrag ein Verein dieser Art in einer Stadt wie Gotha für die Jugendarbeit oder bei Freizeitangeboten leiste, sei kaum zu überschätzen. Deshalb hoffe man inständig, dass genügend Menschen zusammenkommen, die sich mit einer Spende beteiligen.
Spendenkonto
art der stadt e. V.
Kreissparkasse Gotha
DE14 8205 2020 0750 0217 05
Betreff: Kieselsteine für das Fundament