1. Halbjahr 2021: Geringste Geburtenzahl seit 1990

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Foto: Stefan Beger/pixelio.de

Erfurt/Gotha (red/TLS, 23. September). Am 30. Juni 2021 hatte Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik (TLS) 2.112.591 Einwohner, davon 1.045.319 Personen männlichen und 1.067.272 weiblichen Geschlechts.

Damit verringerte sich die Bevölkerungszahl in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7.646 Personen (0,4 %).

Ursache hierfür war die geringste Geburtenzahl in einem ersten Halbjahr seit 1990. Das  konnte auch nicht durch den positiven Wanderungssaldo von 2.589 Personen ausgeglichen werden.

Im 1. Halbjahr 2021 wurden in Thüringen 7.553 Kinder geboren und damit 266 bzw. 2,9 %  weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von Januar bis Juni 2021 starben 17.587 Menschen – der höchste Wert seit 1988. Darunter waren laut Statistischem Bundesamt rund 2.800 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 nahm die Zahl der Sterbefälle um 2.917 Personen (19,9 %) zu.

Der oben genannte Wanderungsgewinn von fast 2.600 Personen im 1. Halbjahr 2021 resultierte aus 22.416 Zuzügen und 19.827 Fortzügen über die Thüringer Landesgrenze.

Von Januar bis Juni 2020 wurden 18.786 Zuzüge und 19.645 Fortzüge registriert. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 19,3 % bei den Zuzügen und 0,9 % bei den Fortzügen.
Die Zuzüge erreichten damit fast wieder das„Vor-Corona-Niveau des 1. Halbjahres 2019 (23.599 Zu- und 22.403 Fortzüge).
Der Wanderungsverlust gegenüber den anderen Bundesländern hat sich weiter verringert, während der Wanderungsgewinn gegenüber dem Ausland gestiegen ist.

Die geringsten Einwohnerrückgänge im Zeitraum Januar bis Juni 2021 verzeichneten die Landkreise Weimarer Land und Eichsfeld mit jeweils -0,1 %.
Die höchsten Bevölkerungsverluste im 1. Halbjahr 2021 wies die kreisfreie Stadt Gera mit -0,7 % auf, gefolgt von der kreisfreien Stadt Suhl und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit jeweils -0,6 %.

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