Action-Center lockt Kinder in neue Friemarer Schulsporthalle 

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Foto: Landratsamt Gotha

Friemar (red/aw, 14. September). Der Grundschule in Friemar steht seit Schuljahresbeginn eine neue Sporthalle für den Unterricht zur Verfügung.

Nachträglich übergab die Erste Beigeordnete Sylke Niebur heute die Sportstätte symbolisch an Schulleiterin Heike Kessel, wie Kreossorecher Adrian Weber informierte. Der Landkreis Gotha hatte die Einfeldhalle seit 2018 als Ersatzneubau errichten lassen und allein für das Gebäude rund 2,1 Mio. Euro bereitgestellt.

Die im Juli fertiggestellte Halle ist allerdings nur ein Baustein in der Verbesserung der sportlichen Infrastruktur der Immertalschule. Parallel dazu wird aktuell an der Herrichtung einer Freisportfläche nebst Parkplätzen gearbeitet, die bis 2021 fertig sein soll. Insgesamt rechnet der Landkreis als Schulträger mit Ausgaben von 2,64 Mio. Euro für das Sportareal; der Freistaat Thüringen unterstützt seinerseits mit 360.000 Euro.

Energetisch und in der Ausstattung auf der Höhe der Zeit
Die neue Sporthalle wartet auf rund 700 Quadratmetern Grundfläche mit einem knapp 430 Quadratmeter großen Spielfeld sowie einem Sozialtrakt mit rund 270 Quadratmetern Grundfläche auf. Im Sozialtrakt finden sich je zwei Umkleideräume für Mädchen und Jungen, passende Sanitärbereiche und Duschen sowie ein Behinderten-WC. Barren und Reck finden in zwei Geräteräumen ihren Platz. Eine Gastherme mit Kraft-Wärme-Kopplung versorgt die Fußbodenheizung des Gebäudes; für gute Sicht sorgen LED-Beleuchtungselemente. Kinder und Freizeitsportler bewegen sich auf einem flächenelastischen Sportboden, der mit einer Schicht aus Linoleum abschließt, und können bei Ballspielen auf den umlaufenden punktelastischen textilen Prallschutz vertrauen. Als Besonderheit unter den Schulsporthallen wurde eine aus der Wand ausklappbare Ebene namens Action-Center eingebaut, die für den Unterricht sehr viele Möglichkeiten für Bewegungsübungen und Klettern ermöglicht. 

Schlussstein für die Standortentwicklung
„Im Jahr 30 nach der Wiedervereinigung den zehnten Sporthallenneubau einzuweihen, ist etwas ganz Besonderes“, macht Sylke Niebur auf das kontinuierlich große Engagement des Schulträgers für die Sport-Infrastruktur aufmerksam. „An der Grundschule Immertal bildet die Sportanlage aus Halle und künftiger Freifläche den Schlussstein der Entwicklung zu einem modernen Standort.“ Die in den 2000-er Jahren aufgetretenen Kapazitäts-probleme der Grundschule Friemar löste der Kreistag mit einer Großinvestition, die in den Jahren 2009-2010 umgesetzt wurde. In Anbindung an das bestehende Schulhaus entstand seinerzeit für 2,8 Mio. Euro ein moderner und heller Erweiterungsbau, der auf drei Etagen nicht weniger als sechs weitere Unterrichtsräume, zwei Horträume sowie diverse Versorgungs- und Verwaltungszimmer mit sich brachte. Das bestehende Schulhaus wurde mithilfe des Konjunkturprogramms im gleichen Zeitraum auf Vordermann gebracht und der Pausenhof neu gestaltet. 

Aktuell laufen die Arbeiten an der Kleinsportanlage, die ein Kombi-Kleinspielfeld in den Abmaßen 28 mal 20 Meter sowie drei 60-Meter-Bahnen mit angeschlossener Weitsprunggrube aufweisen wird. Zusätzlich lädt eine Wiesenfläche von rund 750 Quadratmetern zu Gymnastikübungen ein. 

Im laufenden Schuljahr besuchen 193 Mädchen und Jungen die Immertal-Grundschule in Friemar. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über die gesamte Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue, die sich von Eschenbergen bis Zimmernsupra erstreckt. Der Standort gilt, auch dank der stabilen Geburtenrate, als sicher. 

Auch Freizeitsportler schätzen Investition vor Ort
Die verbesserten Bedingungen für eine sportliche Betätigung schätzen auch engagierte Vereine vor Ort. So nutzen unter anderem die Karateka von Nippon Gotha, die Fußballer der SV Union Friemar, die örtliche Frauensportgruppe, der Tennisverein sowie die Karnevalstänzer die Halle in den Nachmittags- und Abendstunden fürs Training. 

Die frühere Sporthalle an der Friemarer Grundschule war ein umgenutzter Typenbau aus DDR-Zeit aus den 1970er Jahren. Er diente ursprünglich Lagerzwecken, galt als verschlissen mit erheblichen Schäden an Dach und Fassade. Nach Einschätzung von Bauexperten ließ sich dieser Bestand nicht wirtschaftlich sinnvoll sanieren, weshalb der Kreistag die Entscheidung für einen Neubau am Standort favorisiert hatte. In den Jahren 2015 und 2016 diente die alte Halle übergangsweise als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber. 

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