Freistaat stellte 1.506 neue Lehrkräfte ein

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Grafik: Tim Reckmann/pixelio.de

Erfurt (red, 2. September).  Thüringen sei gut auf ein Schuljahr in Präsenz vorbereitet, sagte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter mit Blick auf das am 6. September beginnende Schuljahr 2021/22.

Man werde den Infektionsschutz durch einen Komplex an Maßnahmen abgestuft und angemessen der Lage umgesetzt.

Das Schuljahr in Thüringen werde mit einem 14-tägigen Sicherheitspuffer starten, in dem erhöhte Coronaschutzmaßnahmen an den Schulen gelten, unabhängig von der im jeweiligen Kreis geltenden Warnstufe des Frühwarnsystems. Dazu zähle die Maskenpflicht auch im Unterricht ab Klasse 5 sowie eine bußgeldbewehrte 3G-Nachweispflicht, zu der das verbindliche Testen in den Schulen gehört. Genesene, Geimpfte oder Personen mit einem aktuellen Testnachweis sind vom Testen in Schulen befreit.

Ab dem 20. September 2021 wird entsprechend den Stufen des Thüringer Frühwarnsystems in abgestufter Weise reagiert. Maßnahmen des vorbeugenden Infektionsschutzes und die Hygienepläne an den Schulen sind selbstverständlich in allen Stufen Normalität.

Holter räumte ein, dass der Lehrermangel nach wie vor „eine große Aufgabe“ bleibe. Man habe aber seine Etappenziele im zurückliegenden Jahr erreicht. Seit Schuljahresbeginn 2020/21 seien in Thüringen 1.506 neue Lehrkräfte eingestellt worden, davon 508 allein im August 2021.

269 davon und damit 17,9 % seien Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger. Hinzu kämen 75 sonderpädagogische Fachkräfte sowie 519 Horterzieherinnen und Horterzieher.

Holters Darstellung zum Personal haben indes die Bildungsgewerkschaft GEW und der Thüringer Lehrerverband (tlv) widersprochen. tlv-Chef Rolf Busch sagte: „Hunderte Lehrerstellen sind noch nicht besetzt. Die Situation ist extrem kritisch.“

Es sei jahrelanger Raubbau beim Personal betrieben worden, so ein katastrophaler Status quo geschaffen worden. Über 400 Stellen sollen laut Busch aktuell unbesetzt sein.

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