Gotha (red, 22. Juli). Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen begrüßt die im Gothaer Stadtrat gefassten Beschlüsse, in der die Stadt Gotha mit breiten Mehrheiten beauftragt wird, sich bei der Thüringer Landesregierung für eine Regio-S-Bahn im 15-Minuten-Takt für die Thüringer Städtekette einzusetzen.
Die Stadtratsfraktion der Grünen hatte einen entsprechenden Antrag auf der Stadtratssitzung vom Juni eingebracht und die Stadtverwaltung Gotha sich mit einem eigenen Antrag angeschlossen.
Dazu erklärt Albrecht Loth, Grüner Kreissprecher und Mitglied des Gothaer Stadtrats: „Wir hoffen, dass damit nun auch der von der Grünen Kreistagsfraktion bereits im Kreistag eingebrachte Antrag im September im zweiten Durchgang auf eine breite Zustimmung trifft. Immerhin wäre das im Vorfeld der bevorstehenden Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Kreis Gotha für die Jahre 2022 bis 2026 ein wichtiges Zeichen im Bemühen um eine weitere Forcierung der dringend erforderlichen Verkehrswende. So würde damit nicht nur ein weiteres starkes Signal für einen konkurrenzfähigeren und noch attraktiveren ÖPNV in Stadt und Kreis Gotha ausgesandt, sondern gleichzeitig auch die Bemühungen für die Wiederinbetriebnahme der Ohratalbahn unterstützt, für deren Wiederbelebung sich der Kreisverband der Gothaer Grünen bekanntlich seit vielen Jahren unermüdlich einsetzt. So folgte der Kreistag im vergangenen Jahr bereits unserem Antrag, sich seitens des Landkreises beim Land Thüringen für deren Reaktivierung einzusetzen. Deren Attraktivität durch eine deutlich bessere Anbindung nach und von Gotha erheblich zu steigern, muss bereits jetzt, parallel zu dem endlich wieder begonnenen Prozess zu ihrer Wiederinbetriebnahme, konsequent verfolgt werden, um möglichst schnell ans Ziel zu kommen.“
Dr. Katrin Vogel, Kreistagsabgeordnete und Vertreterin der Grünen im Kreistagsausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und ÖPNV, ergänzt: „Es geht darum, nicht nur die Städte miteinander zu verbinden, sondern auch um gelebte Regionalentwicklung.“
Der Fraktionsvorsitzende Steffen Fuchs weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „Die Stadt Gotha als fünftgrößte thüringische Stadt und der Kreis Gotha als einer der industriestärksten Thüringer Kreise sollten hier mit einer Stimme sprechen. Denn mit den Bahnknotenpunkten Neudietendorf und Fröttstädt werden auch die Regionen um das Erfurter Kreuz und Waltershausen als zweitgrößte Stadt im Kreis Gotha sowie dessen Nachbarorte Friedrichroda, Bad Tabarz und Tambach-Dietharz enorm profitieren. Letztere zählt immerhin zu einer der wichtigsten und leistungsstärksten Tourismusgebiete in Thüringen.“