Waltershäuser Professor entwickelt Lehrmethoden

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Christian Döbel. Foto: "Oscar am Freitag"-TV

Gotha (red, 7. Februar). Über den Zuschlag zur Fortsetzung eines Projekts zur Entwicklung und Evaluierung neuer Lehr- und Lernmethoden freut sich Christian Döbel. Der 41.jährige Professor lehrt an der Dualen Hochschule in Eisenach.

In seinem Fachgebiet „Regelungs- und Automatisierungstechnik“ hat er in Kooperation mit Prof. Waldemar Bauer von der Universität Erfurt und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Lehrmethode im Rahmen des eTeach-Netzwerks Thüringen entwickelt, mit deren Hilfe der aktuelle Lernstand der Studentinnen und Studenten durch den Einsatz von selbst entwickelten Simulationstools bereits während des Unterrichts ermittelt werden kann.

Praktisch werden dabei technische Systeme entwickelt, die die Studenten automatisieren müssen. Das im Rahmen des Projekts entstandene Tool misst dabei die Güte der umgesetzten Lösung, beispielsweise den Energieumsatz oder den Aktorverschleiß, und bewertet diese sofort. Mit Hilfe dieser Informationen können die angehenden Mechatroniker anschließend ihren eigenen Wissensstand prüfen und gleichzeitig sehen, welche Verbesserungen der Lösung möglich sind. In der Fortsetzung des Projekts sollen diese Methoden nun weiterentwickelt und gezielt auch interessierte Schulen und Berufsschulen mit eingebunden werden.

Für Döbel ist es wichtig, dass auch an seiner Hochschule in Eisenach Forschung stattfindet, die für die Verbesserung der Lehre und den Unternehmen der Region zugutekommt. „Hier haben wir als junge Hochschule sicher noch Nachholbedarf“, weiß der dreifache Familienvater aus Waltershausen.

Als Studienrichtungsleiter für Mechatronik ist er unter anderem für die Gewinnung von Praxispartnern für die Ausbildung in den Bereichen Mechatronik und Automatisierungstechnik zuständig. „Nur durch die permanente Weiterentwicklung unserer Hochschule und unserer Studienangebote werden wir ein attraktiver Partner der Industrie in Mitteldeutschland bleiben. Und dazu brauchen wir dringend auch eine Forschungsinfrastruktur, um uns neue Kompetenzfelder rauszuarbeiten.“

Gesprächspartner für neue Studienrichtungen und Projekte findet der Thüringer, der im Weimarer Land aufgewachsen ist, in verschiedenen Netzwerken und Ausschüssen, so auch im Bundesfachausschuss Bildung der FDP. Als ehrgeiziges Projekt der Zukunft kündigt er bereits die Studienrichtung Pflege- und Medizintechnik als Schwerpunkt der Automatisierung in der Wartburgstadt an.

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