Schuhläden sind keine Goldgruben mehr

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Gotha (red/Statista, 14. Januar) Die Deutschen kaufen ihre Schuhe immer seltener im Geschäft um die Ecke. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, hat das Auswirkungen auf die Zahl der Schuhgeschäfte in Deutschland.

So ging deren Zahl im Zeitraum von 2009 bis 2019 um rund ein Drittel zurück. Aktuelle Erhebungen deuten an, dass diese Entwicklung zu Zeiten der Corona-Pandemie noch an Dynamik gewonnen hat.

2020 wurden etwa 4,8 Milliarden Euro im interaktiven Handel mit Schuhen (Katalog- und Onlineversand) umgesetzt. Die Verbrauchs- und Medienanalyse identifiziert eine Anzahl von knapp 20 Millionen Konsumenten, die online Schuhe kaufen.

Die etablierten Player im Schuhhandel haben bisher nur eingeschränkt an diesem neuen Markt partizipieren können. Der Umsatzanteil des E-Commerce lag in der Branche zuletzt bei etwa 6 %. Das Tempo wird von Unternehmen wie Zalando bestimmt. Auch Modeketten wie H&M, Zara und Primark haben unlängst Schuhkollektionen ins Sortiment aufgenommen und machen dem klassischen Schuheinzelhandel das Leben schwer.

Aus der stetig abnehmenden Anzahl der Unternehmen im Schuheinzelhandel und der gleichzeitig tendenziell sinkenden Anzahl an Schuhgeschäften (bzw. örtlichen Filialen) lässt sich auch die wachsende Dominanz der Ketten ablesen. Zwar bestehen noch relativ viele Unternehmen mit einem bis fünf Beschäftigten. Doch der Umsatz konzentriert sich bei den Großen der Branche mit mehr als zehn Millionen Euro Jahresumsatz.

Rechnet man tätige Inhaberinnen und Inhaber sowie mithelfende Familienmitglieder ein, sind in der Branche in Deutschland mehr als 70.000 Personen beschäftigt, die meisten von ihnen sind weiblich und teilzeitbeschäftigt.

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