2500 Euro für Schloss Friedenstein

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Von den bereits restaurierten und nach und nach auch wieder farblich gefassten Wappensteinen im Innenhof der frühbarocken Schlossanlage Friedenstein in Gotha haben jetzt zwei weitere Wappen ihre ursprünglichen Farbfassungen erhalten. Bei den kürzlich restaurierten Steinen handelt es sich um die Insignien der Burggrafschaft Kirchberg (Fuchsturm) und der Herrschaft Lobdeburg. Die Kosten für die Restaurierung der heraldischen Farbigkeit in Höhe von 2500 Euro wurden von JenaKultur getragen.

Die Burg Kirchberg und die Lobdeburg waren im Mittelalter wichtige Herrschaftszentren, ihre Ruinen liegen heute im Jenaer Stadtgebiet. Beide Burgen gelangten im 14. Jahrhundert in den Besitz der Wettiner. Seither gehörten sie zur vollständigen Titulatur des aufstrebenden Herzogshauses, die nach den späteren Teilungen auch von den Nebenlinien weiter geführt wurde. Herzog Ernst der Fromme von Sachsen-Gotha ließ beim Neubau von Schloss Friedenstein sämtliche Wappen der wettinischen Herrschaftsgebiete als Sandsteinreliefs im Innenhof anbringen, darunter auch Kirchberg und Lobdeburg. Zu seinem 1672 erweiterten Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg gehörte allerdings nur die Herrschaft Lobdeburg. Die Burggrafschaft Kirchberg blieb bis 1918 bei der Linie Sachsen-Weimar.

Der Sandstein der beiden Wappen musste gefestigt werden, kleinere Fehlstellen an Schild, Helmzier und Schrift wurden ergänzt. Die heraldischen Farbfassungen wurden aufgetragen: Schwarz und Silber für die Kirchberger, Rot und Silber für die Lobdeburger.