370.000 neue Bäume für Thüringen

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Die zu Jahresbeginn neu gegründete Landesforstanstalt bereitet für das Frühjahr 2012 eine Aufforstungsoffensive im Freistaat vor. Insgesamt 370.000 junge Bäumchen, vorwiegend Buchen (46%) und Eichen (17%), aber auch Tannen, Lärchen (12%) und Fichten (13%) sollen landesweit zur Frühjahrssaison in den Waldboden kommen.

Damit nimmt der Waldumbau in Thüringen hin zu standortsgemäßen, stabilen, klimaangepassten und laubholzreichen Wäldern deutlich an Fahrt auf. Die Jungpflanzen wurden in der betriebseigenen Forstbaumschule in Breitenworbis gezogen und sichern nicht nur eine kontrollierte Herkunft sondern auch eine erstklassige Pflanzenqualität.

Auch bei der Pflanzung selbst setzt die Anstalt öffentlichen Rechts auf qualifiziertes Personal – es werden nur eigene Waldarbeiter für diese Aufgabe eingesetzt. „Die Kosten für Pflanzungen in dieser Größenordnung sind für die Landesforstanstalt erheblich“, so Volker Gebhardt, Vorstand der ThüringenForst AöR.  Zum einen bestimmen neben dem Preis für die Einzelpflanze die Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Pflanztechnik die Pflanzkosten.

Hinzu kommt, dass Laubhölzer, teils auch die Nadelhölzer, wegen der Verbissgefahr durch Rot- und Rehwild in der Regel einen Schutzzaun erfordern oder mit zusätzlichem Einzelschutz versehen werden müssen.

Diese Schutzmaßnahmen  müssen je nach Wachstumsverlauf der Kultur 10 bis 20 Jahren fortgeführt, also auch kontrolliert und ggf. ausgebessert werden. So addieren sich die Bestandesbegründungskosten auf schon einmal knapp 20.000 Euro pro Hektar. Und folgt den Aufforstungsaktivitäten schließlich ein trockener Frühsommer, so kann im Herbst eine kostenintensive Nachpflanzung der Ausfälle erforderlich werden.

Gleichwohl gilt die Wiederaufforstung traditionell in Forstkreisen als die ehrenvollste Aufgabe eines Grünrocks.

Fliesenstudio Arnold