„Ernestinum an die erste Stelle!“

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125 Mio. Euro sind seit Montag zu vergeben. So hoch ist die neue Schulbauförderung ab 2015 und bis 2019. Das Programm hatten Bauminister Carius und Finanzminister Voß (beide CDU) vorgestellt. Eine Steilvorlage für Evelin Groß. Die CDU-Landtagsabgeordnete engagiert sich schon länger für die Sanierung des Ernestinums.

Das Gymnasium ist seit langem reif für eine Generalüberholung. Im März mussten schon zeitweise Räume gesperrt werden. Das zog große öffentliche Aufmerksamkeit nach sich. Selbst Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht besuchte deshalb im Juli das Schulhaus, dessen Träger der Landkreis ist.

„Wir sollten jetzt nicht lange fackeln und sofort einen Antrag stellen“, forderte Groß energisch, die auch im Kreistag sitzt. Deshalb nahm sie heute (Die.) mit Landrat Konrad Gießmann Kontakt auf. Der sicherte zu, die Voraussetzungen recherchieren zu lassen, unter denen eine Sanierung des Ernestinums förderfähig wäre.

Die CDU-Landtagsabgeordnete hält die Realisierung in Jahresscheiben für sehr realistisch: „So ließe sich dann das große Jubiläum 2024 im frisch sanierten Haus feiern, das dann im altem Glanz erstrahlen kann. Die Ernestiner haben wahrlich lange Geduld gezeigt. Jetzt ist es an uns im Kreistag, ihnen entgegen zu kommen“, betonte sie.

Hintergrund:
Das Ernestinum ist Gothas älteste Bildungseinrichtung. Es gilt als eines der traditionsreichsten Gymnasien Deutschlands. Der Ursprung reicht bis ins 13. Jh. zurück, als unterhalb der Feste Grimmenstein an der Pfarrkirche zu St. Marien eine Lateinschule gegründet wurde. Als eigentliches Gründungsdatum wird der 21. Dezember 1524 angesehen, der Tag der Amtseinführung des ersten Rektors Basilius Monnerus im damaligen Augustinerkloster. Vom Gothaer Gymnasium trugen Pädagogen und ehemalige Schüler fortschrittliche Ideen hinaus in die weite Welt.

Darunter waren u. a.:
– August Herrmann Francke – der Begründer der Franckschen Stiftungen in Halle/Saale
– Christian Ludwig Brehm – Dem Vogelpastor in Renthendorf
– Paul Emil Jacobs – Hofmaler bei Herzog Ernst I.
– Kurd Laßwitz – Schriftsteller
– Werner Leich  –  Landesbischof i. R.

Ziel der Novellierung der Thüringer Schulbauförderrichtlinie soll es u.a. sein, den Schwerpunkt auf Sanierung, Umbau und Erweiterung bestehender Schulstandorte zu konzentrieren. Zudem muss der Bestand und die Auslastung des Schulstandorts für die Dauer der Zweckbindung (Neubau: 25 Jahre, Sanierung: 15 Jahre) gewährleistet sein. Das 125-Millionen-Euro-Paket wird zusätzlich zur jährlichen Investitionspauschale bereitgestellt (derzeit jährlich 15 Millionen Euro).

 

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