5. Jenaer Lebertag wendet sich am 21. März an Patienten und am 24. März an Ärzte

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Im Jahr 2011 wurden am Universitätsklinikum Jena insgesamt 69 Lebertransplantationen durchgeführt, in einem Drittel der Fälle war die Transplantation wegen einer Krebserkrankung der Leber notwendig geworden. Mit einem Anteil von 19 Lebendspenden gehört das Jenaer Klinikum zu den größten Zentren auf diesem Gebiet.

Hinter der Jahresstatistik der medizinischen Höchstleistung, die eine solche Transplantation darstellt, verbergen sich die Schicksale von Patienten und Angehörigen in einer ganz besonderen Situation: Sie haben eine oftmals lange, belastende Wartezeit hinter sich, mussten sich mit dem Thema Organspende, der Bedeutung der lebenslangen Nachsorge und der Eigenverantwortung auseinandersetzen und leiden nicht zuletzt unter Nebenwirkungen.

„Unser Patientenforum soll Betroffenen, die auf eine Transplantation warten oder bereits transplantiert sind, die Möglichkeit zum Austausch, zu Information und Diskussion bieten“, so Professor Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Die Mediziner informieren zum Beispiel darüber, welche Nebenwirkungen die Immunsuppression, haben kann, dass eine Schwangerschaft nach einer Transplantation möglich und wie wichtig die Therapietreue ist. Die zusammen mit der Jenaer Selbsthilfegruppe „Pfad-Finder“ organisierte Veranstaltung bietet auch Gelegenheit für individuelle Fragen.

Traditioneller Bestandteil des Lebertages ist auch ein Ärzteseminar, das neueste Entwicklungen und Ergebnisse in der Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen in den Mittelpunkt stellt. In diesem Jahr widmet sich das Seminar Tumoren in der Leber, die aus lebereigenem Gewebe entstehen oder auch aus den Zellen anderer Organe, und die gerade in Westeuropa in den letzten Jahren immer häufiger vorkommen. „Bei den Behandlungsmöglichkeiten spielt die Lebertransplantation eine zentrale Rolle“, betont Prof. Settmacher. „Durch die individuell angepasste Kombination verschiedener Therapieformen vor und nach der Transplantation können wir die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern.“

5. Jenaer Lebertag

Patientenforum: 21. März 2012, 15.00 Uhr, 
Fair Ressort Sport & Wellness Hotel, Ilmnitzer Landstraße 3,  07751 Jena

Ärzteseminar: 24. März 2012, 10.00 Uhr
Laborzentrum des Universitätsklinikums Jena, Erlanger Allee 101, 07747 Jena
www.lebertag-thueringen.de

Kontakt:
Dr. med. Erik Bärthel
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9-322688
E-Mail: erik.baerthel@med.uni-jena.de