Sicherer Herbstmeister

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Die Gegner von Science City werden sich bis ins kommende Jahr gedulden müssen um die nächsten Angriffe auf ein Ende der aktuellen Erfolgsserie zu starten, die mittlerweile immer unheimlichere Ausmaße annimmt. Auch die finke baskets aus Paderborn fanden am Samstagabend in einer mit 2750 Zuschauern proppevollen Sparkassen-Arena kein Mittel gegen den Zweitliga-Spitzenreiter, unterlagen trotz großem Kampfes dem Team von Trainer Björn Harmsen mit 71:63. Dabei gelang es den stark aufspielenden Westfalen das Duell bis in die Schlussminute offenzuhalten, bevor Science City erneut seine Schlussphasenkompetenz unter Beweis stellte und das Weihnachtsspiel erfolgreich ausklingen lies. Mit dem elften Sieg in Folge untermauern die Saalestädter ihre Spitzenposition in der 2.Basketball-Bundesliga und bauen zudem ihre weiterhin makellose Heimbilanz auf acht Sieg aus. Entsprechend entspannt und in Feiertagslaune präsentierten sich Trainer, Spieler und Verantwortliche vor der nun beginnenden Weihnachtspause.

„Danke an alle, die heute in der Arena anwesend waren und eine schöne Stimmung verbreiten haben“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen nach dem Spiel. Wir haben im Vorfeld gesagt, dass es ruhig wieder spannend werden kann, damit auch im neuen Jahr möglichst viele Zuschauer wieder in die Arena finden“, so Harmsen mit einem Augenzwinkern. „Respekt an Paderborn für die Leistung in diesem Spiel. Jede Mannschaft geht mit der größten Motivation in ein Spiel gegen den Tabellenführer und so hat sich das Team von Uli heute Abend auch sehr stark präsentiert. Uns ist es in den wichtigen und engen Phasen allerdings erneut gelungen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. So verabschieden wir uns mit einem aus meiner Sicht verdienten Sieg aus dem Jahr und wünschen allen Basketball-Fans in Thüringen und Deutschland schöne Feiertagen und einen guten Rutsch“.

In einer Partie, in der es – wie schon zuvor bei den Begegnungen gegen Rhöndorf, Leverkusen oder Baunach – hinsichtlich der Rollenverteilung nicht viel zu diskutieren gab, waren es die Gäste von der Pader, die nach dem ersten Viertel einen 21:11-Vorsprung auf der Haben-Seite verbuchen konnten. Aus den Erfahrungen der zurückliegenden Jenaer Spiele hatte dieser Rückstand jedoch keine allzu großen Auswirkungen auf die Stimmung unter den knapp 2800 Besuchern. Vielmehr waren es die lautstark mitgehenden Fans auf den Tribünen, die Jenas Basketball-Riesen im Verlauf des zweiten Viertels antrieben und auf ihre Weise dafür sorgten, dass der Rückstand Punkt um Punkt schmolz. Die Spieler auf dem Parkett versuchten unterdessen das ihrige, um den Unterhaltungsfaktor auf Anschlag zu halten. So war es beispielsweise ein ansehnlicher Touchdown-Pass und wohl sicher auch das Schmankerl des Abends, als Jenas Routiniers McElroy und Grünheid im Zusammenspiel für den 23:25-Anschluss (16.) sorgten, Imac seine Passstation Guido Grünheid mustergültig bediente, um den Ball im Paderborner Korb schnell und erfolgreich zu entsorgen. Jenas längst ins Herz geschlossener US-Amerikaner war es dann unmittelbar vor der Halbzeitsirene auch , der seine beiden Freiwürfe zur 33:31-Führung verwandelte und dafür sorgte, dass die Ostthüringer erstmalig seit geraumer Zeit den Weg in die Kabinen nicht mit einem Rückstand antreten mussten. Paderborns Ivan Buntic konterte zwar 5,4 Sekunden vor der Sirene per Floater zum 33:33. Mit diesem ausgeglichenen und leistungsgerechten Score ging es dann aber auch in die Pause.

Quasi auf Null gestellt, begann das Spiel mit Start der zweiten Hälfte aufs Neue. Während wechselnde Führungen den Beginn des dritten Spielabschnitts bestimmten, setzte sich Science City nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (26., 45:45) bis zum Viertelende auf 51:45 ab. Mit der sechs Zähler betragenden Führung war die Partie noch keinesfalls entschieden. So waren es die finke baskets, die versuchten ihre Nadelstiche zu setzen. Doch Science City parierte die Offensivaktionen der Gäste im Stile eines Spitzenreiters, konservierten den Vorsprung bis zum 58:51 in der 33.Minute. Erst nachdem Paderborns Youngster Luis Figge einen Distanzwurf zum 64:59 (37.) verwandeln konnte, schien das Duell noch einmal einen Spannungsbogen aufbauen zu können. Nach einer vergebenen Jenaer Offense sowie einem von Matt Vest kassierten Dunk zum 64:61-Anschluss nahm Björn Harmsen 154 Sekunden vor der Schlusssirene eine taktische Auszeit um den Fokus innerhalb der eigenen Reihen noch einmal zu schärfen. Dies gelang allerdings erst im zweiten Anlauf. Ein wichtiger Block von Guido Grünheid nach dem versuchten Korbleger durch Louis Figge, sowie die beiden erfolgreichen Körbe von Immanuel McElroy (38. – 66:61) und Lars Wendt (39. – 68:61) verschafften Science City in einer angespannten Schlussphase dann allerdings die an diesem Abend notwendige Ruhe für die finale Phase der Partie. So war es Lars Wendt vorbehalten mit einem verwandelten Freiwurf zum 71:63 für den letztendlich verdienten und versöhnlichen Jenaer Basketball-Abschluss zu sorgen.