Aktuelle Behandlungsmöglichkeiten werden vorgestellt

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Rund 800.000 Bundesbürger leiden an Grünem Star, ca. fünf Millionen haben zudem ein erhöhtes Risiko, am Grünen Star zu erkranken. Der Graue Star tritt noch häufiger auf.

Die Operation des grauen Stars ist sogar mit 700.000 Eingriffen im Jahr 2012 die am häufigsten durchgeführte Operation in Deutschland. Dr. Ulrich Voigt, Oberarzt an der Augenklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ), informiert in der Jenaer Abendvorlesung am 28. Mai 2014 über beide Erkrankungen. Sein Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Klinikum in Lobeda (Hörsaal 1).

Der Augenexperte wird über Merkmale und Ursachen beider Erkrankungen sprechen sowie über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten aufklären. Rund 2.000 Patienten mit Grauem Star werden jährlich am UKJ operiert. „Typisches Merkmal des Grauen Stars ist eine Eintrübung der Augenlinse, was insbesondere zum verschwommenen Sehen führt. Das Risiko an grauem Star zu erkranken, nimmt im höheren Alter zu. Die Erkrankung kann aber auch in allen Altersgruppen auftreten, zum Beispiel infolge von Verletzungen und Entzündungen“ erklärt Voigt.

Der Grüne Star sei heimtückischer. „Die Erkrankung tut nicht weh. Verschiedene Risikofaktoren führen zu einer Art Durchblutungsstörung im Auge und Schädigung der Nervenzellen der Netzhaut und des Sehnervs. Die Erhöhung des Augeninnendruckes ist ein wesentliches Risiko der Erkrankung. Das Absterben der Nervenzellen geschieht schleichend. Erste Ausfälle im Gesichtsfeld machen sich erst bemerkbar, wenn bereits 20 bis 30 Prozent der Nervenfasern abgestorben sind“, so der Leiter der Poliklinik.

Unbehandelt können beide Erkrankungen zur Erblindung führen. In seinem Vortrag wird der Experte insbesondere auf aktuelle Behandlungsmöglichkeiten eingehen. „Bei der Operation des Grauen Stars wird die Linse mit Ultraschall zerkleinert und abgesaugt und eine faltbare Linse wird eingesetzt. Dabei ist ein Schnitt von nur drei mm nötig. Der Eingriff kann stationär oder ambulant erfolgen“, beschreibt Voigt.

„Beim Grünen Star werden zunächst Medikamente eingesetzt, um den Augeninnendruck zu senken. Hilft dies nicht, kann man diesen operativ senken und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen“, ergänzt er.

Voigt rät zur Vorsorge: „Damit beide Erkrankungen schnell erkannt werden, insbesondere beim Grünen Star, sollte man ab einem Alter von 50 Jahren regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.“

Termin auf einen Blick

Jenaer Abendvorlesung am 28. Mai 2014

Grüner Star und Grauer Star: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Dr. Ulrich Voigt, Klinik für Augenheilkunde

Vortrag: Ort: Universitätsklinikum Jena, Standort Lobeda, Erlanger Allee 101, Hörsaal 1

Beginn: 19.00 Uhr

H&H Makler