Anzahl der Verletzten leicht gestiegen

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Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Gotha mehr Menschen durch Hundebisse verletzt als noch 2011. Das geht aus der Auswertung des Kreisordnungsamts hervor, in der die Einzelstatistiken der Ordnungsbehörden von Städten, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zusammengefasst sind. Danach erlitten 2012 insgesamt 81 Menschen Verletzungen infolge von Hundeangriffen, acht davon wurden schwer verletzt. 2011 lag die Gesamtzahl der Verletzten noch bei 74 (15 Schwer- und 59 Leichtverletzte). Sieben Tiere kamen 2012 durch Angriffe von Hunden zu Schaden (2011: acht); eines musste daraufhin getötet werden (2011: ebenfalls eines). Insgesamt verzeichnet die Jahresstatistik 2012 86 Vorfälle mit Hunden im Landkreis Gotha (2011: 85).

Wegen Gefährlichkeit musste 2012 wie im Vorjahr ein Hund eingeschläfert werden. Besonders auffällig waren erneut die Schäferhunde und deren Mischlinge, die an insgesamt 22 Vorfällen beteiligt waren. Fünf Schäferhunde wurden amtlicherseits als gefährlich eingestuft. Von den insgesamt 120 registrierten Pitbull-, American Staffordshire oder Bullterriern ist kein Vorfall bekannt geworden. Dagegen haben allerdings die kleineren Hunderassen ihren Anteil an der Statistik: So ließen etwa Jack-Russell-Terrier in vier Fällen, Dackel in drei Fällen und sogar Chihuahuas und West-Highland-Terrier je zweimal nicht mit sich spaßen. Auf das Konto von Promenadenmischungen gingen 17 Vorfälle der Statistik. Insgesamt waren 2012 genau 10.830 Hunde im Landkreis Gotha registriert; rund ein Viertel davon in der Kreisstadt (2.541).

Nach der Erfahrung der Ordnungsbehörden stellen die 85 gemeldeten Vorfälle nur die Spitze des Eisbergs dar, da in der Regel Beißattacken innerhalb eines Haushaltes (Familie) bzw. der Nachbarschaft nicht oder nur selten zur Anzeige gebracht werden. Seit 2011 schreibt ein Thüringer Gesetz allen Hundehalter das Chippen der Tiere sowie den Abschluss einer Haftpflichtversicherung vor. Halter so genannter „Kampfhunde“ müssen darüber hinaus strenge Auflagen erfüllen sowie die persönliche Eignung nachweisen.