Apothekerin ist „Wiederholungs-Besucherin“ der Schau der Universität Jena

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Kaum sechs Wochen ist es her, dass zur Eröffnung der Ausstellung „Prisons“ von Peter Halley zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Jenas sowie Gäste aus ganz Deutschland ins Alte Straßenbahndepot in der Dornburger Straße 17 strömten. Die Ausstellung der Friedrich-Schiller-Universität, die die leuchtenden Gefängnisse des renommierten amerikanischen Künstlers zeigt, hatte seither schon Besuch aus ganz Deutschland, zum Beispiel aus Hannover, Hamburg und Wiesbaden. Am Mittwochnachmittag (18.06.) konnte nun die 1.500ste Besucherin begrüßt werden: eine Jenaerin.

Christiane Freesmeyer, Inhaberin der Apotheke am Nollendorfer Hof, hat die Ausstellung bereits mehrfach besucht und auch an einer Führung teilgenommen. Sie ist begeistert davon, dass das Alte Straßenbahndepot für Kunst genutzt wird und kennt daher auch die vorhergehenden Ausstellungen an diesem Ort. Bei Peter Halley habe es allerdings einige Zeit gedauert, bis sie sich auf die leuchtenden Gefängnisse einlassen konnte. Aber nun sei „Prisons“ zu der Ausstellung geworden, die sie bisher am nachhaltigsten beschäftige. Sie sei fasziniert von der Wirkung der Bilder, die je nach Tageszeit und bei unterschiedlichem Wetter wechselt. Denn mit verändertem Einfall des Sonnenlichts ändert sich die Ausstrahlung der Gemälde. „Als ich sie das erste Mal sah, fand ich sie zu grell“, sagt Freesmeyer. „Ins Wohnzimmer würde ich mir so ein Bild nicht hängen.“ Ihrem zwölfjährigen Sohn Adam, der sich auch für Kunst interessiert, haben die „Prisons“ von Anfang an gefallen – so sehr, dass er zur Vernissage kam und dort ein Autogramm von Peter Halley haben wollte: Er bekam es. Nun möchte er für seine Mitschüler eine Führung in der Ausstellung organisieren.

Christiane Freesmeyer freut sich über den Katalog zur Ausstellung, den sie als kleine Aufmerksamkeit überreicht bekam. So kann sie einen bleibenden Eindruck der leuchtenden Gefängnisse mit nach Hause nehmen, den auch künftige Besucher in der Ausstellung erwerben können. Außerdem kann sie die Erkenntnisse aus der Führung noch einmal nachlesen und vertiefen. Fasziniert war sie vom Einfluss von Josef Albers auf Peter Halley und von der Geschichte zur Entstehung der Räumlichkeit der Gemälde, die der Katalog u. a. beschreibt.

Weitere sechs Wochen besteht noch die Möglichkeit, Peter Halleys „Prisons“ im Alten Straßenbahndepot zu sehen: bis zum 27. Juli 2014 jeweils mittwochs bis sonntags von 13 bis 20 Uhr.