Arbeitslosenquote unterschreitet in diesem Jahr früher die 
9 Prozent-Grenze

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Das kann sich sehen lassen: Mit 15.566 Personen registriert die Jenaer Agentur für Arbeit den geringsten Arbeitslosenbestand in einem April seit 1991. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk liebt bei 8,5 Prozent. Fazit: Die stabile Arbeitskräftenachfrage spiegelt auch hierzulande die verbesserte Marktsituation wieder.

Im Agenturbezirk Jena führten saisonale und konjunkturelle Effekte zu deutlich sinkenden Arbeitslosenzahlen. Zum einem erfolgten saisonbedingte Wiedereinstellungen vor allem in den Bereichen der Landwirtschaft, dem Verkehrswesen und dem Baubereich. Aber auch aus anderen Brachen wurden mehr Stellen als im Vorjahresmonat gemeldet. Das spricht für eine verbesserte Marktsituation in unserer Region. Im Berichtsmonat April sank die Anzahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 1.265 (-7,5 Prozent) auf 15.566 Personen. Zum Vorjahr wurden 2.415 (-13,4 Prozent) weniger Arbeitslose gezählt.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank im Agenturbezirk Jena auf 8,5 Prozent (Vormonat 9,1 Prozent, Vorjahr 9,7 Prozent). Der Thüringer Landesdurchschnitt lag bei 9,2 Prozent.  Der 2005 beginnende positive Trend wurde nur im Krisenjahr 2009 unterbrochen.

Von Unternehmen und Einrichtungen wurden der Agentur für Arbeit Jena im Berichtsmonat 968 Stellenofferten (ohne optierende Kommune) zur Besetzung unterbreitet, 21 Stellen mehr als im März 2011. Damit lag der Stellenzugang in etwa auf Vorjahresniveau. Der mit rund 33 Prozent größte Anteil der neu gemeldeten Stellen kam aus dem Bereich der Zeitarbeit. Im Vorjahr lag dieser noch bei rund 40 Prozent.

Weitere Arbeitsplatzangebote in größerem Umfang kamen aus dem Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, dem Verarbeitenden Gewerbe, der Gastronomie sowie aus dem Baubereich.

„Erstmals unterschritt die Arbeitslosenquote im April die 9 Prozent Marke. In den zurückliegenden Jahren wurde dieser Wert frühestens im Juni erreicht. Das ist ein deutliches Indiz für die anhaltend positive Arbeitsmarktentwicklung, die aufgrund der sich verändernden Relationen von Angebot und Nachfrage zunehmend auch für Langzeitarbeitslose Möglichkeiten für den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben eröffnet“, sagte Dr. Ulrich Gawellek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Jena.

Nach Regionen und Rechtskreisen

In allen Geschäftsstellen im Agenturbezirk sank die Zahl der Arbeitslosen im Vormonatsvergleich. Dabei wies die Geschäftsstelle Pößneck mit rund 11 Prozent den größten Rückgang aus.

Im gesamten Agenturbezirk Jena verringerte sich gegenüber dem Vorjahr die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 13,4 Prozent. Die Spanne lag zwischen -3,3 Prozent in der Geschäftsstelle Eisenberg und -19,0 Prozent in Saalfeld

Die Schere bei den regionalen Arbeitslosenquoten lag bei 3,2 Prozentpunkten. Lediglich die Geschäftsstellen Pößneck wies mit 10,6 Prozent noch eine zweistellige Quote aus. Die niedrigste Quote lag mit je 7,4 Prozent in der Hauptagentur Jena und der Geschäftsstelle Stadtroda.

Im Vorjahresvergleich verzeichnen alle politischen Kreise eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Am spürbarsten reduzierte sich die Arbeitslosigkeit mit –18,9 Prozent im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Die günstigste Arbeitslosenquote verzeichnete die Stadt Jena mit 7,3 Prozent.

Publiziert: 28. April 2011, 13.45 Uhr