Auf den Spuren jüdischen Lebens im mittelalterlichen Erfurt

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Nachdem das Thema jüdische und christliche Religion ausführlich im Ethik- und Religionsunterricht besprochen worden war, machten sich 88 Sechstklässler mit ihren Lehrerinnen am 29.5. nach Erfurt auf, um historische Stätten des mittelalterlichen jüdischen Lebens in der Landeshauptstadt zu erkunden. Ein abwechslungsreiches Programm wurde durch die Museumspädagogin Julia Roos vorbereitet: Es warteten ein Workshop in der Kleinen Synagoge, eine Führung in der Mikwe und eine Erkundung mit Ipods in der Alten Synagoge auf die Friedrichrodaer Schüler. Großen Anklang fand bei den Schülern z.B. die Möglichkeit, Kippas aufzuprobieren, eine Thorarolle (natürlich ein Probeexemplar) aus dem Thoraschrein nehmen zu können und mit dem Thorazeiger zu lesen. In der Ausstellung im Keller der Kleinen Synagoge wurden viele Gegenstände wiederentdeckt, die vorher bei der Behandlung der jüdischen Feste eine Rolle spielten: die Schabbat-Leuchter, die Haman-Rassel oder das Schofarhorn. In der Alten Synagoge wurden natürlich der Schatz mit dem Hochzeitsring, aber auch die große Thorarolle bestaunt. Und in der Mikwe fröstelte es den einen oder anderen bei dem Gedanken an ein Bad im höchstens 10 Grad kalten Wasser. Abgerundet wurde der interessante Tag durch einen Besuch im Dom, wobei ein Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Gotteshäusern im Mittelpunkt stand. Ein ganz herzliches Dankeschön für dieses vielseitige Programm an Frau Roos und ihre MitarbeiterInnen.