Aus der Sammlung „Memoria“ von Thomas B. Schumann vom 7.November 2014 bis 13.März 2015 im KunstForum Gotha

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Thomas B.Schumann studierte nach Buchhandelstätigkeit Germanistik und Geschichte in Köln, Bonn und
München.

Als fünfzehnjähriger Schüler lernte er Thomas Manns Witwe Katia in Kilchberg bei Zürich
kennen, ein Schlüsselerlebnis, das sein Leben prägte. Fortan suchte er den Kontakt zu den
von den Nationalsozialisten verfemten und vertriebenen Kulturschaffenden und lernte
mehrere hundert Exil-Autoren in aller Welt persönlich kennen: von Günther Anders; Elias
Canetti und Hilde Domin über Hermann Kesten, Irmgard Keun und Walter Mehring bis zu
Hans Sahl, Hilde Spiel oder Armin T. Wegner etwa.

Schumann begann früh journalistisch und publizistische zu arbeiten, seit 1970 für
verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen (Die Zeit, FAZ, NZZ, Die Weltwoche, Publik,
Allgemeine jüdische Wochenzeitung, Aufbau u. a.). Vorträge und Lesungen in
Kulturinstitutionen. Ausrichtung literarischer Ausstellungen aus seiner umfangreichen
Sammlung zur Exilliteratur.

Darüber hinaus ist er Gründer und Vorsitzender der “Gesellschaft zur Förderung vergessener
und exilierter Literatur e.V.“ und des Verlags ” Edition Memoria” für Exil-Literatur und –
Kunst. Zudem ist Thomas B. Schumann P. E. N.- Mitglied und erhielt den Kulturförderpreis
der Stadt Hürth. Als Herausgeber, Publizist, Autor, PEN-Mitglied, Vortragsreferent,
Ausstellungskurator, Sammler und Verleger widmet er sich vielen Jahren intensiv der
deutschen Exil-Kultur von 1933 bis 1945.

In dem von ihm 1994 gegründeten Verlag Edition Memoria für Exilliteratur (www.editionmemoria.
de) erscheinen ausschließlich Werke von – bekannten und unbekannten- exilierten
Künstlern und Schriftstellern, wie z.B. Elisabeth Mann Borgese, Georg Kreisler, Peter Spiro
oder Georg Stefan Troller. Thomas B. Schumann besitzt eine „einzigartige Sammlung“ zum
Thema Exil: tausende Bücher, oftmals mit Widmungen, und Dokumente, Briefe, Manuskripte
von Exil-Autoren, hunderte Gemälde von Exil-Künstlern, mehrere komplette Nachlässe vom
Emigranten. Damit will Thomas B. Schumann das weltweit erste und einzige, so notwendige
Exil-Museum begründen.