Auslastung von über 95 Prozent…

0
1070

Das Ekhof-Festival 2011 auf Schloss Friedenstein Gotha endete gestern fulminant mit dem abendlichen Barockkonzert der Thüringen Philharmonie Gotha und dem anschließenden Feuerwerk. Bereits am Freitag zogen die Organisatoren Bilanz. Und die sieht wie folgt aus:

Auch im zweiten Jahr unter der Regie der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha fällt diese Bilanz sehr erfreulich aus. Zu den diesjährigen Festival-Vorstellungen kamen insgesamt 3234 Besucher (im Vorjahr 2010 waren es 3160 Besucher). Das entspricht einer Auslastung von 95,4 %. Die Abendveranstaltungen waren alle restlos ausverkauft, lediglich in den Matineen und Familienveranstaltungen gab es freie Plätze. Ebenfalls sehr gut angenommen wurden die an allen Festivalsamstagen veranstalteten Führungen durch das Theater.

Stiftungsdirektor Dr. Martin Eberle zeigt sich über das Ergebnis und die Besucherresonanz sehr erfreut und sieht die Übergabe des Festivals an die Stiftung 2010 als wichtigen Schritt, der dazu beigetragen hat, das Festival weiter zu profilieren und im Schloss heimisch zu machen. „Es ist spürbar“, so der Stiftungsdirektor, „dass gerade die Besucher von weither zu uns kommen, weil sie das Gesamterlebnis Friedenstein suchen. Tagsüber ein Besuch in den Museen des Barocken Universums, ein Mittagessen in einem der ansprechenden Restaurants Gothas und dann abends die Krönung: ein Besuch im historischen Ekhof-Theater mit seiner authentischen Atmosphäre.“

Die Neuorientierung auf zwei Hauptstücke (eine Oper, ein Schauspiel), die auch aus finanziellen Überlegungen vorgenommen wurde (ein Schauspiel ist in der Produktion natürlich deutlich günstiger), hat sich als positiv herausgestellt. Sowohl die Oper „Pharao Tubaetes“ von Graun wie auch Goldonis „Lügner“ wurden vom Publikum sehr gut angenommen, das auch die Anspielungen auf die Jahresausstellung „Elefantastisch!“ mit dem beabsichtigten Augenzwinkern aufnahm. Begrüßt wurde auch, dass zu beiden Hauptstücken (Inszenierungen speziell für das Ekhof-Festival) jeweils ein neues Bühnenbild angefertigt wurde, die auch Stammkunden zum Staunen brachten. Zu beiden Stücken wurden eigene Programmhefte erstellt.

Die neu eingeführten Familienveranstaltungen waren vergleichsweise zurückhaltend besucht. Ganz offensichtlich ist es weniger ein regionales Publikum, das zu den Vorstellungen strömt. Die Besucher kamen auch in diesem Jahr von Hamburg bis München, aber in Einzelfällen auch aus Texas oder Japan. Die Besucher des Festivals sind daher für die Hotels in Gotha ein nicht zu unterschätzender Faktor, und für die Stadt neben dem überregionalen Renommee des Festivals ein zweiter, nämlich wirtschaftlicher Grund, das Festival weiterhin so großzügig zu unterstützen.

Die Erfahrungen dieses Jahres sind bereits in das schon vor Beginn des diesjährigen Festivals erschienene Programm 2012 eingeflossen. Es wird daher im kommenden Jahr je eine Aufführung bei Oper und Schauspiel mehr geben und entsprechend zwei Konzerte weniger, da die Gesamtzahl der Aufführungen auf der historischen Bühne aus konservatorischen Gründen beschränkt ist. Die Anfangszeiten der Abendvorstellungen wurden (auf Wunsch zahlreicher Besucher) um eine Stunde auf 19 Uhr vorverlegt. Die Aufführungen an den Sonntagen finden 2012 erst um 15 Uhr statt.

Da das Thema der Jahresausstellung 2012 „Märchenschloss Friedenstein“ lauten wird, werden u. a. die orientalisch anmutende Oper „Sardanapalus“ von Christian Ludwig Boxberg und das tragikomische Märchenspiel „Turandot“ von Carlo Gozzi im 250. Jahr seiner Uraufführung zu sehen sein. Karten sind ab 1. November 2011 beim Besucherservice der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.ticketshop-thueringen.de erhältlich. Die Preise der ersten Kategorie bewegen sich wieder zwischen 35 und 70 €. Das gedruckte Programm des Ekhof-Festivals 2012 liegt seit Juni vor und ist auch im Internet unter www.ekhof-festival.de einsehbar. Dieser Mail ist ebenfalls ein Programm angehängt.

Dr. Roland Krischke
Direktor Kommunikation