Basketballkrimi gegen Köln: 62:64-Niederlage gegen Rheinländer

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Die Jena Caputs haben ihr Heimspiel gegen die Köln 99ers hauchdünn mit 62:64 (14:15, 30:28, 46:44) verloren. Dramatischer hätte die Niederlage dabei nicht sein können. 1,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit versenkte Marina Mohnen zum Führungstreffer der Gäste, ehe Lars Christink eine Auszeit für Jena nahm. Andy Ortmann setzte dann nach Einwurf zum 3-Punkte-Wurf an und als der Ball durch die Reuse schwebte verwandelten rund 200 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle diese kurzzeitig in ein Tollhaus. Doch der 3-Punkte-Wurf wurde nicht gezählt.

Ein Bericht von Thomas Henkel

Andy Ortmann stand noch, wenn auch hauchdünn, außerhalb des Spielfeldes, als er zum Schuss ansetzte. Enttäuschung war auf den Gesichtern der Jenaer Spieler zu sehen. Zuvor entwickelte sich in den 40 Spielminuten das erwartet spannende Spiel. Köln war noch ohne Sieg bereits am Vortag in Jena angereist und setzte von Beginn an auf ein schnelles Spiel. Jena hingegen wollte den Schwung vom Auswärtssieg in Hamburg in die eigene Halle mitnehmen und begann nervös im Spielaufbau.

Köln ging durch den Holländer Japp Smid in Führung (0:3), ehe Matthias Heimbach die Saalestädter in der 2. Minute mit 4:3 in Führung brachte. Köln schaffte es in der Folge immer wieder unter den Korb zu gelangen und ging bis zur 7. Minute mit 7-Punkte in Führung (8:15). Lars Christink sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um sein Team auf das Kölner Spiel besser einzustellen. Und dies gelang auch. Mit 3 Körben in Folge verkürze Jena auf 14:15, ehe  Mehmet Hayirli mit zwei Freiwürfen die Caputs erstmals in Führung brachte. Matthias Heimbach erhöhte im Anschluss auf 20:17, ehe sich über die restliche Spielzeit ein offener Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe entwickelte.

Jena spielte konzentriert und  konnte sich bis zur 17. Minute einen sechs Punkte Vorsprung (30:24) erspielen. Doch Köln zeigte Stärke und verkürzte bis zur Halbzeitpause auf 30:28. Nach der Halbzeitpause kam Jena gut zurück ins Spiel und ging durch Marcus Kietzer und Mehmet Hayirli mit 36:31 (23.) in Führung, ehe Köln mit 4 Freiwürfen durch Marina Mohnen auf 36:35 verkürzte. Zuvor hatten die Unparteiischen ein techn. Foul gegen die Bank der Jena Caputs gegeben. Die Saalestädter konnten den knappen Vorsprung zunächst halten. Mit einem 46:44 ging es in die letzten 10 Spielminuten.

Köln erwischte den besseren Start und ging bis zur 33. Minute mit 46:52 in Führung. Doch Jena kämpfte weiter und glich nur zwei Minuten später zum 54:54 aus. Bis zum Schluss schenkten sich beide Teams nun nichts mehr und ständig stand an der Anzeigetafel ein Unentschieden. Letztmalig konnte Jena 24 Sekunden vor Schluss durch Mehmet Hayirli zum 62:62 ausgleichen, ehe Marina Mohnen den Kölner Siegtreffer zum 64:62 versenkte.

Durch die knappe Niederlage liegen die Jena Caputs nun auf dem 6. Tabellenplatz. Bereits am Samstag erwarten die Schützlinge von Trainer Lars Christink das RSB Team Thüringen in Jena.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Mehmet Hayirli (26), Matthias Heimbach (18), Eric Zinke (10), Andy  Ortmann (6), Marcus Kietzer (2), Torsten Schüler, Santiago Mora, Franziska Vogel, Lars Christink (n.e.)

Punkteverteilung Köln 99ers:
Marina Mohnen (19), Japp Smid (17), Thomas Becker (17),  Lars Bergenthal (8), Gabriel Kasapoglu (2), Frederic Jäntsch (1), Patrick Richter, Sedat Özbicerler, Dominik Zielke, Gada Jammoul (n.e.)

Der 4. Spieltag im Überblick:
Jena Caputs – Köln 99ers 62:64
Mainhatten Skywheelers – RSB Team Thüringen 67:64 (n.V.)
Goldmann Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill 73:95
Roller Bulls – RSC Rollis Zwickau 58:69
USC München – Hamburger SV 70:58

1. RBBL Tabelle (Stand: 14.10.2012):
1. RSC-Rollis Zwickau – 305:208 – 8:0
2. RSV Lahn-Dill – 316:197 – 6:2
3. RSB Team Thüringen – 288:225 – 6:2
4. Mainhatten Skywheelers – 289:230 – 6:2
5. Goldmann Dolphins Trier – 294:288 – 4:4
6. Jena Caputs – 232:260 – 4:4
7. USC München – 166:229 – 4:4
8. Köln 99ers – 214:299 – 2:6
9. Hamburger SV – 227:298 – 0:8
10. Roller Bulls – 144:241 – 0:8