Bauhaus-Tradition in Gotha

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Der Designer Klaus Blechschmidt hat es in einem viel beachteten Vortrag vor wenigen Wochen auf den Punkt gebracht, als er sagte „Gotha hat mehr Bauwerke im Bauhausstil vorzuweisen, als es sie je in der Gründungsstadt Weimar gab“. Diese Tatsache sollten wir nicht ungenutzt lassen, hier entsteht neben dem Barocken Universum Gotha eine städtebauliche, aber auch eine touristische Chance, die Stadt Gotha weiterzuentwickeln.

Gotha verfügt mit dem Kaufhaus MOSES über das einzige Kaufhaus in Deutschland im Bauhausstil, um dies deutlich zu machen, fehlt nur noch der Pylon an der Fassade, der bis 2019 wiedererstellt werden sollte. Die Bundesregierung hat bereits den Schmalen Rain als Bundesförderprojekt anerkannt, dabei aber noch nicht festgestellt, dass gerade die Bauform der ursprünglichsten Gartenstadtsiedlung in Deutschland dem Bauhaus entspricht. Das Haus der ehemaligen Thüringer Elektrizitäts-Liefergesellschaft in der Bahnhofstraße ist nicht nur ein Industriebau im Bauhausstil, sondern beherbergt im Erdgeschoss auch einen der wenigen original erhalten Kinosäle im Bauhausstil.

Die Wohnsiedlung der Lebensbank, heute Wilhelm-Külz-Ring, das Trafohäuschen in Mittelhausen, heute umgebaut zum Wohnhaus, die Rennbahngaststätte und das Verwaltungsgebäude von PERO am Seeberg, sind Bauhausstätten in Gotha.

Ein Aspekt, den die Stadt bisher noch nicht für sich entdeckte und dessen Hebung große Chancen verspricht.