Straßen in Sundhausen

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Der Bau der Hauptstraße in Sundhausen beschäftigt derzeit die Bau- und Verwaltungsfachleute, weil es zu massiven Wassereinbrüchen beim Straßenbau gekommen ist. Das führt zu einer Erhöhung der Baukosten, die durch die Stadt Gotha finanziert wird. Das Wasser ist Schichtenwasser und floss wohl früher in den defekten Kanal ab, jetzt liegt ein intakter Kanal und da sucht sich das Grundwasser neue Wege, aber ich bin sicher, dass wir das Problem lösen.

Der Ortsteil Sundhausen ist der erste Ortsteil der Stadt Gotha der von einer Umgehungsstraße profitieren kann. Ich war immer der Meinung, dass eine Ortsumgehung Freude bereitet und musste mich am 1. November 2016 eines Besseren belehren lassen, als ich in einer Bürgerversammlung in Sundhausen noch einmal den Sinn einer Ortsumgehung/Ortsumfahrung erklären wollte.

Die Definition dazu lautet:
Eine Ortsumgehung ist eine Straße, die eine Ortschaft vom Straßenverkehr, insbesondere vom Fernverkehr bzw. Durchgangsverkehr, entlasten und den Verkehrsfluss verbessern soll.

Mit dem ersten Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Gotha vom März 2005, wo diese Ortsumgehung bereits geplant war, war klar, dass wir die Inselsbergstraße von einer Anzahl, lt. Verkehrszählung von 6.000, Fahrzeugen täglich entlasten wollen.

Wir haben aber auch Wort gehalten, dass wir die Ortschaft nicht vom Verkehr abschneiden, sondern nur eine Verkehrsregelung treffen, die die ungehinderte Durchfahrt unmöglich macht. Aus diesem Grunde wurde die Inselbergstraße, wie im Verkehrsentwicklungsplan Gotha 2030+ nach vielen Bürgerbeteiligungen beschlossen, vom Durchgangsverkehr abgebunden.

Das hat dazu geführt, dass 300 Bürger von der Stadt Gotha forderten, den Durchgangsverkehr in der Inselsbergstraße zu belassen und machten auch in einer Bürgerversammlung dazu massiv Front. Ich halte an der Umsetzung der Beschlüsse des Verkehrsentwicklungsplanes Gotha 2030 fest, denn wir brauchen keine Umgehungstraßen zu bauen, wenn der Verkehr dort nicht läuft oder zu geringer Verkehr.

Sundhausen mit seinen Gewerbetreibenden bleibt uneingeschränkt erreichbar. Die einzigen Bürger die Probleme haben, sind die Anwohner der Krusewitzstraße. Auf diesem Teilstück der Umgehungsstraße ist eine Verkehrszunahme zu verzeichnen, hier kann es in Spitzenzeiten Probleme geben die Grundstücke zu erreichen bzw. zu verlassen. Wir werden dieses Problem genau beobachten und im Dialog mit den Anwohnern Verbesserungen versuchen.

Die neue Straßensituation bringt, auch wenn es die Bürger heute noch nicht erkennen, mehr Vorteile als Nachteile, denn die Wohnqualität in Sundhausen wird sich wesentlich verbessern, die Werte der Immobilien in der Inselsbergstraße werden steigen und wenn diese Straße im nächsten Jahrzehnt ordentlich saniert sein wird, ist Sundhausen ein sehr schmucker Ortsteil von Gotha, ein Aushängeschild.

Gospiteroda ist ein Dorf, was für Sundhausen Vorbildwirkung besitzen könnte. Seit der Umgehungsstraße ist der Ort zum Spiel- und bevorzugten Wohnplatz des Landkreises geworden, hunderte Familien strömen am Wochenende dorthin, Wanderer und Autofahrer kehren in dem Cafe ein, so dass der Parkplatz und die Straße vollgestellt sind, auch der Fleischer lockt, wie die Sundhäuser, mit Qualität.

Sollte es aber wirklich dabei bleiben, dass Bürger Umgehungsstraßen wollen und trotzdem den Verkehr in den Ortschaften und vor ihren Grundstücken behalten möchten, dann muss sich der Stadtrat überlegen, ob die Planungen von Umgehungsstraßen in Siebleben noch zeitgemäß sind.