Bis zum Schluss Zeit hinterhergerannt

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Mit dem bitteren Geschmack einer Niederlage kehrte Science City Jena vom Gastspiel aus Baden-Württemberg zurück. Das Team um Trainer Björn Harmsen unterlag den Ehinger Steeples am Ende mit 91:104, rannte über fast 30 Minuten einer Schwächephase des ersten Viertels hinterher. „Wir sind sehr unkonzentriert in das Spiel gestartet, haben es nicht geschafft die entsprechende Intensität und Aggressivität auf das Parkett zu bringen. Uns ist es dann erst in der zweiten Hälfte gelungen einen entsprechend guten Rhythmus zu finden. Zudem gab es im Spiel einige Situationen die es der Mannschaft nicht leichter gemacht haben, das Parkett als Gewinner zu verlassen“, sagte Trainer Björn Harmsen nach dem Spielende.

Im Eröffnungs-Abschnitt waren die Thüringer zunächst verhältnismäßig wach gestartet, lagen in der 5.Minute durch einen Korbleger von Kristian Kuhn zwischenzeitlich mit 11:8 in Front, bevor das Unglück über die Saalestädter hereinbrach. Geschickt konterten die Hausherren den über das ganze Spielfeld ausgeübten Verteidigungsdruck der Jenaer, trafen ihre Würfe mit hoher Zuverlässgkeit und drehten die Partie bis zur zehnten Minute auf 25:11. Erst ein Freiwurf von Kuhn zum 25:12 beendete Jenas knapp vierminütige offensive Durststrecke. Mit der Bürde dieses Rückstandes im Gepäck blieb auch im zweiten Spielabschnitt der Gastgeber spielbestimmend. Begünstigt von zahlreichen Foulentscheidungen gelang es den Schwaben sich bis zur Halbzeitpause kontinuierlich abzusetzen. Kurz vor dem Gang in die Kabinen war Ehingen auf 53:37 enteilt, präsentierte sich auch nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte gut präpariert, bevor Science City den Gastgeber-Vorsprung Punkt um Punkt einschmelzen konnte. Anfänglich noch einem hohen 18-Punkte-Rückstand hinterherlaufend (63:45, 24.), war es Kevin Schaffartzik unmittelbar vor der Viertelsirene vorbehalten, um aus der Distanz auf 79:73 zu verkürzen. Bereits in dieser Phase hatten die Thüringer enorm viel Kraft und Konzentration investiert, noch mehr mentale Frische gelassen.

Doch auch in den finalen zehn Minuten gab sich Jena noch nicht geschlagen, kämpfte mit viel Herz und Courage um die Chance auf den Auswärtssieg. So entwickelte sich ein zunehmend offener Schlagabtausch den die Jenaer Korbjäger fast noch zu ihren Gunsten hätten drehen können. Ehingen wackelte, fiel allerdings nicht, profitierte dabei unter anderem von strittigen Entscheidungen des Schiedsrichter-Trios, welches in der Endabrechnung insgesamt sieben technischen sowie unsportlichen Fouls gegen Science City ahndete. Durch einen Korbleger von Dorenzo Hudson zum 93:89 (37.) hatten sich die Thüringer tatsächlich noch einmal herangekämpft, mussten in der verbleibenden Spielzeit allerdings die Baden-Württemberg gewähren lassen, nachdem Steeples-Leistungsträger Virgil Matthews dem Duell in der Schlussphase erneut seinen Stempel aufgedrückt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Assistenztrainer Jan Sauerbrey die sportliche Führung der Mannschaft übernommen, nachdem Trainer Björn Harmsen aufgrund zweier technischer Fouls nur noch Zaungast war.

SCJ: Sim 23 Punkte, Schaffartzik 22, Tinnon 17, Hudson 11, Kuhn 6, Rush 5, Wendt 4, Mayr 3, Reyes-Napoles , Voigtmann