Borkenkäfer statt Osterhase

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Finsterbergen. Derzeit lassen die Waldbesitzer verstärkt das Holz aus den Wäldern der Region abfahren. Das emsige Treiben hat eine Ursache: Mit Sorgen verfolgen die Grünröcke des Thüringer Forstamtes Finsterbergen den österlichen Witterungsverlauf. So erfreulich ein warm-trockenes Osterfest auch sein mag, für die Waldbesitzer braut sich ein gefährliches Szenario zusammen.

Das milde Osterwetter macht den gefährlichen Borkenkäfer in den ausgedehnten Fichtenwäldern des Forstamtes flugaktiv. „Dieser befällt stehendes wie auch frisch gefälltes Holz, letzteres wird durch den Befall finanziell entwertet“, so der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Eine schnelle Holzabfuhr der Fichtenstämme in die thüringischen Sägewerke ist deshalb dringend angeraten. Auch die vielen vereinzelt liegenden und damit schwierig erreichbaren Schneebruchschäden aus dem vergangenen Winter sind ein ideales Brutmaterial für den Borkenkäfer.

Deshalb rät das Forstamt allen vom Schneebruch betroffenen Waldbesitzern in den Fichtenregionen, schnellstmöglich die Bruchschäden zu beseitigen. Ansonsten dürften bei den gegenwärtigen Wetterprognosen dem Borkenkäfer ideale Vermehrungsbedingungen zur Verfügung stehen. Eine explosionsartige Vermehrung des Schadinsektes könnte die Folge sein.

Publiziert: 20. April 2011, 9.05 Uhr