Das Sportleistungsabzeichen ist ein Problemkind

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Seit der LSB Thüringen kreuz und quer durch Thüringen reist, um seine Kreissportbünde zu besuchen, weiß er, wie groß das Ländle ist. In Gotha fand das sechste Treffen dieser Art zwischen dem Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes (LSB) und dem Kreissportbund (KSB) statt. Früher sprachen die Vereinsspitzen in Erfurt vor, doch das findet Beilschmidt nicht mehr zeitgemäß.

Hinter Schmalkalden und dem Ilm-Kreis steht Gotha auf Platz 3 in der Rangliste. Thomas Goldmann, beim LSB Sachgebietsleiter für Mitgliederentwicklung, zieht Bilanz:  17,1 Prozent Organisationsgrad der Gothaer in Sportvereinen. Bei den Sieben bis Vierzehnjährigen sind es fast 60 % – da ist nur Jena besser. Doch es gibt auch Kritik. Thomas Goldmann: „Innerhalb von drei Jahren sank die Zahl der organisierten Fünf- und Sechsjährigen vom 40 auf 33 %.“ Verbessert hat der KSB unter der Geschäftsführung von Torsten Barth hingegen die Kooperation mit Gothaer Kindertagesstätten, von denen es im Landkreis 76 gibt. Im Grundschulbereich bestehen Verbindungen mit 24 von 28 Einrichtungen.

Lobenswert findet Goldmann die Projekte des KSB wie Frauen- oder Kindergartenaktionstage. Und auch im Berufs- und Gesundheitssport gibt es deutliche Fortschritte. Zwischen 2011 und 2013 wurden etwa 400 neue Mitglieder gewonnen. „Hier wird es zukünftig gewaltige Verschiebungen in Richtung älterer Vereinsmitglieder geben“, kündigt Beilschmidt an , dass sich die Vereine darauf einstellen müssen. Hier leistet der KSB Gotha gute Arbeit.

Das, was in der DDR zu Sportlern gehörte wie ein Arm oder ein Bein – das deutsche Sportleistungsabzeichen – bezeichnet der ehemalige Leistungssportler Beilschmidt als Problemkind. „Das Abzeichen findet hierzulande nur wenig Resonanz“, bedauert der LSB-Chef und mahnt, in Zukunft aktiver für dieses Abzeichen zu werben. Auch der KSB Gotha wird in Zukunft ein „Sportabzeichentag“ organisieren, so Geschäftsführer Barth.

Gotha hat weniger Frauen als Männer im organisierten Sport und ist damit in Thüringen nicht allein. Von über 300.000 im Freistaat organisierten Sportlern sind lediglich 12,2 % Frauen in Vereinen organisiert. Hier müssen alle Vereine versuchen, Mädchen und Frauen für den Sport zu gewinnen.

Auch in Sachen Bildung muss der KSB Gotha weiter am Ball bleiben. Neben den Grundlagenlehrgängen, Fortbildungen der Vereinsvorstände müssen ausgebildete Übungsleiter- und Trainer geschult werden. „50 von 114 Lizenzen laufen demnächst aus“, so Geschäftsführer Torsten Barth, welche in Fortbildungen erneuert werden müssen. Ab 2014 wird im regionalen Verbund „Westthüringen“ mit dem KSB Eisenach, KSB Unstrut Hainich Aus- und Fortbildungen organisiert.

Der Frauensporttag am 25.05.13 und eine zentrale Fortbildung im Oktober in diesem Jahr sollen zur Verlängerung der Lizenzen vom KSB Gotha angeboten werden.
Präsident Siegmar Cott:  „Unsere Übungsleiter sind so stark eingebunden, dass sie keine Zeit haben, ständig auswärtige Ausbildungen zu absolvieren. Ich bin froh, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die sich ehrenamtlich im Sport betätigen.“

„Ohne Eigenleistung der Vereine wird es nicht gehen“, sagt er und es ist klar, dass er auf Beitragserhöhungen anspielt. Sport müsse bereits in Kindereinrichtungen und Schulen beginnen, fordert Beilschmidt und zieht sich prompt den Unmut von Dr. Lutz Wagner, Direktor des Gymnasiums Ernestinum, zu:  „Dafür stehen uns viel zu wenig Lehrer zur Verfügung. Thüringen stellt ja kaum welche ein!“

Eine weitere positive Arbeit in Gotha sei, die internationaler Jugendbildung immer ein Garant für gute Qualität. Dafür ist die Sportjugend verantwortlich, die in der Jugendbildungsstätte „Waldhof“ in Finsterbergen abwechslungsreiche und Bildungsveranstaltungen und spannende Feriencamps veranstaltet.
Fazit:
Der KSB Gotha mit seiner Kreissportjugend Gotha  leistet seit Jahren eine sehr gute Arbeit und ist mit einer der führendenden Kreise in Thüringen. Dank gilt an das Präsidium unter der Leitung des Präsidenten, Siegmar Cott, an die Geschäftsstelle unter Leitung des Geschäftsführers Torsten Barth sowie an die Kreissportjugend unter Leitung des Vorsitzenden der Sportjugend Falko Zenker.
Das Team bringt den Erfolg!

Termine:
25. Mai, 10 bis 13 Uhr Frauensporttag in der Sporthalle Goldbach
6. Juni,  9 bis 13 Uhr, Schülerfreiwilligentag im Waldhof Finsterbergen

H&H Makler