Dauer der Arbeitslosigkeit entscheidet über Beschäftigungschancen

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„Der positive Trend der letzten Monate setzt sich auch im April auf dem Arbeitsmarkt fort. Dank des milden Winters und der warmen Temperaturen erfolgte die Wiedereinstellung von Fachkräften in vielen Bereichen deutlich früher als im Vorjahr. So zog die Fachkräftenachfrage insbesondere im Bau, der Landwirtschaft aber auch in der Gastronomie deutlich an. Dies führte zu einem jahreszeitlich üblichen Rückgang der Arbeitslosigkeit“, lautet das Fazit von Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha beim Blick auf die Arbeitsmarktzahlen für den April 2014.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten die Kunden der Arbeitsagentur stärker als die Kunden von den Jobcentern. So sank die Zahl der Arbeitslosen bei der Arbeitsagentur im letzten Monat um 400 Personen, während die beiden Jobcenter einen Rückgang von 325 Arbeitslosen verzeichneten. Noch deutlicher wird dies bei dem Blick auf die Beschäftigungs-chancen am ersten Arbeitsmarkt. So fanden 900 Personen aus der Arbeitslosenversicherung im April eine neue Beschäftigung. Bei Kunden der Jobcentern gelang nur 350 Menschen der Sprung ins Erwerbsleben. „Je länger die Arbeitslosigkeit dauert, desto schwieriger wird es, einen neuen Job zu finden. Kenntnisse und Fertigkeiten sind bei langer Arbeitslosigkeit nicht mehr aktuell. Dieses Defizit können die Jobcenter über gezielte Weiterbildung ausgleichen. Hinzu kommen finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen, wenn Menschen eingestellt werden, die schon länger ohne Beschäftigung waren. Auf Grund der demografischen Entwicklung sollten die Unternehmen stärker als bisher auch Menschen eine Chance geben, die bereits längere Zeit arbeitslos sind“, lautet der Aufruf von Ina Benad.

 11.571 Arbeitslose (- 1.394 zum Vorjahr)

 8,8 Prozent Arbeitslosenquote ( 9,9 Prozent im Vorjahr)